Daniel Suarez: Plädoyer für elektronische Wahlen und ein "neues Internet"

Der Thriller-Autor Daniel Suarez wünscht sich im Interview mit Technology Review ein neues, sicheres Internet, das auch für Online-Wahlen eingesetzt werden kann.

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In einem Interview für die aktuelle Ausgabe von Technology Review (online zu bestellen) spricht sich Thriller-Autor Daniel Suarez für ein neues, sicheres Internet mit biometrischen Kontrollen aus, das „in das Grundgerüst einer Demokratie der nächsten Generation eingebaut werden sollte“. Mit seinen präzise recherchierten, düsteren Hightech-Thrillern hat Suarez sich zum Star-Autor des Silicon Valley hochgearbeitet. In seinem jüngsten Roman (Kill Decision) greifen autonome Drohnen die USA an. Dennoch ist der frühere IT-Berater überzeugt, dass Technik helfen kann „eine gerechtere und nachhaltigere Gesellschaft“ zu schaffen.

„Das Internet, das wir kennen, wäre für diese Zwecke allerdings nicht geeignet“, sagt Suarez. „Was wir brauchen, ist ein neues Internet – ein Netzwerk, das von Grund auf für die Datensicherheit gemacht ist“. Das herkömmliche Internet könne man vielleicht benutzen, „um zu spielen oder Videos anzusehen“, meint Suarez. Ein „wirklich sicheres Netz“ hingegen könne man auch für Wahlen benutzen. „Dazu gehören beispielsweise auch biometrische Kontrollen, um sicherzugehen, dass jeder User wirklich ein menschliches Wesen ist und kein Software-Bot“, schränkt er jedoch ein. “Das Prinzip 'ein Mensch, eine Stimme' muss garantiert sein. Wenn die bösen Jungs im Internet eine Million Stimmen erzeugen könnten, hätten wir das Gegenteil von Demokratie.“

(wst)