CES

Panasonic rührt Werbetrommel für 3D im Wohnzimmer

Wenn 3D im Wohnzimmer den Durchbruch feiert, will Panasonic dabei sein. Auf der CES zeigen die Japaner einen Plasmafernseher, der 3D-Material anzeigen kann. Voraussetzung ist allerdings eine Shutterbrille.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Panasonic will ganz vorne mitspielen, wenn in Zukunft tatsächlich die 3D-Technik ins Wohnzimmer einzieht – neue Geräte zeigten die Japaner auf ihrer CES-Pressekonferenz nur am Rande, das 3D-Engagement stand klar im Mittelpunkt. So ist Panasonic nicht nur dabei, einen 3D-FullHD-Standard zu entwerfen, sondern auch ein "3DHD"-Authoring-System. Entwickelt wird es von Panasonics Hollywood Laboratory. Im Unterschied zu vielen anderen Systemen bleibt bei der Panasonic-Lösung die volle HD-Auflösung von 1920 × 1080 Bildpunkten erhalten.

Unterstützt wird Panasonic dabei von Regisseur James Cameron. Zumindest virtuell sprach er mit den Pressekonferenz-Teilnehmern via Videozuspielung. Cameron, der Erfolgsfilme wie Terminator 1 & 2, Abyss und Titanic gedreht hat, gilt neben Jeffrey Katzenberg von Dreamworks als größter Verfechter der 3D-Technik im Kino. Cameron hatte bereits vor einiger Zeit angekündigt, nur noch stereoskopisch drehen zu wollen. Ende des Jahres kommt sein 3D-Film Avatar in die Kinos. Nicht nur dafür rührte er die Werbetrommel, sondern lobte – natürlich – auch Panasonics Unterstützung. Cameron betonte, dass 3D kein reines Gimmick mehr sei, sondern nun reif für die Primetime. Da es im Kinobereich dieses und nächstes Jahr in puncto 3D eine "Explosion" gebe, stünde für die Wohnzimmer-Stereoskopie auch direkt genug Material zur Verfügung.

Laut Panasonic soll die 3D-Technik im Wohnzimmer schon in den nächsten Jahren den Durchbruch schaffen. Wie das Ganze aussieht, führen die Japaner auf ihrem CES-Messestand vor. Dabei setzt das Unternehmen auf einen 103-Zoll-Plasma-Fernseher mit Shutterbrille. Die 3D-Filme werden von herkömmlichen Blu-ray-Discs abgespielt, die Kodierung der Videoströme fürs linke und rechte Auge erfolgt nach dem eigenen Verfahren. Dabei fällt im Vergleich zu 2D-Material eine etwa anderthalbfache Datenmenge an. Laut Panasonic eignen sich Plasma-TVs aufgrund ihrer schnellen Reaktionszeit besonders für 3D-Darstellungen. Auch die LCD-Fraktion hat Displays in petto, die 120 Bilder pro Sekunde anzeigen können – das entspricht bei 3D-Darstellung per Shutterbrille den konventionellen 60 Hertz pro Auge.

Wann der 3D-Plasma erhältlich sein wird, ist noch unklar, ebenso wie der Preis. (jkj)