DoubleClick zieht den Schwanz ein
Der Online-Vermarkter DoubleClick legt seine Pläne, personenbezogene Daten mit Surfer-Profilen zu verknüpfen, auf Eis.
"Der Plan, Daten von Personen mit deren Surfprofilen zu verknüpfen, war ein Fehler." So kommentierte DoubleClick-Chef Kevin O'Connor seinen Rückzieher an allen Fronten. Gestern abend gab er bekannt, die geplante Zusammenführung der Abacus-Benutzerdatenbank mit den Surfer-Profilen von DoubleClick vorerst auf Eis zu legen. Erst wenn es zu einer Einigung mit der Regierung und der Industrie kommen sollte, werde man die Pläne wieder aufnehmen, sagte O'Connor weiter.
Der weltweit größte Online-Vermarkter DoubleClick stand in den letzten Wochen im Kreuzfeuer der öffentlichen Kritik. Sowohl Datenschutzorganisationen als auch das amerikanische Kartellamt gingen mit Untersuchungen und Klagen gegen das Unternehmen vor. Ursache der Auseinandersetzung ist der Plan von DoubleClick, seine von Abacus zugekaufte E-Commerce-Datenbank mit den selbst gewonnenen Surfer-Profilen zusammen zu führen. (hob)