IFA

Acer A3 ausprobiert: 10-Zoll-Tablet für 250 Euro

Auch Acer zeigt auf der IFA ein günstiges 10-Zoll-Tablet. Wir haben uns das Quad-Core-Tablet A3 mit Android am Stand geschnappt und einen ersten Eindruck vom Gerät verschafft.

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Neben dem Smartphone Liquid S2 mit 4K-Videofunktion und diversen Ultrabooks stellt Acer auf der IFA auch sein neues Android-Tablet A3 aus. Das 10 Zoll große Gerät mit vier Prozessorkernen und zeitgemäßer Ausstattung soll für 250 Euro in den Handel kommen. Acer folgt wie andere große Hersteller dem Trend zu immer günstigeren 10-Zoll-Tablets auf Android-Basis und setzt seine Hoffnungen weniger auf ein High-End-Tablet als iPad-Konkurrent. Auf dem Stand von Acer in Halle 12 hatten wir Gelegenheit uns das neue A3 näher anzuschauen.

Als Prozessor kommt ein SoC von Mediatek mit vier Kernen und 1,2 GHz zum Einsatz. Der ist billiger als der Tegra 3 aus dem Vorgänger A210, sollte aber eine ähnliche Leistung bieten. Die Android-Oberfläche scrollt angenehm flüssig über den Schirm, beim Wechsel zur Appübersicht und beim Start von Programmen gibt es kurze Denkpausen. Da bieten teurere Tablets wie das Nexus 7 eine noch flüssigeres Bedienung.

Der Bildschirm hat die in der Preisklasse üblichen 1280 × 800 Pixel. Das stört bei Videos und Spielen selten, auf Webseiten wünscht man sich aber mehr Schärfe um auch kleinere Texte ohne Vergrößerung lesen zu können. Die maximale Helligkeit des Display reichte für die grelle Messebeleuchtung aus, der Bildschirm spiegelte Tablet-typisch sehr stark. Dank IPS-Technik sind die Betrachtungswinkel groß genug um auch mal ein Video zu zweit zu schauen, von der Seite betrachtet verliert es aber deutlich an Helligkeit. Über den Micro-HDMI Ausgang können die Bilder auch an den Fernseher geschickt werden. Bei Videowiedergabe soll das Tablet mindestens 9 Stunden durchhalten, der Akku bietet eine Kapazität von 27 Wh (7080 mAh).

Acer A3 (5 Bilder)

Acer A3 von vorne

Billige Tablets haben auch bei den großen Hersteller Konjunktur. Acer wirft mit dem A3 seinen Hut in den Ring. (Bild: asp)

Einfach gehalten ist die Rückseite in matter weißer Plastik. Das sieht einigermaßen schick aus und ist gegenüber Fingerabdrücken unempfindlich. Der niedrige Preis macht sich anderweitig bemerkbar: Das Tablet lässt sich mit wenig Kraftaufwand einige Millimeter verwinden und die Rückseite etwas eindrücken. Zu sichtbaren Störungen auf dem Display wie beim kleinen Acer B1 führt das aber nicht. Dem Gewicht kommt das nur bedingt zu Gute, Acer gibt ein Gewicht von 600 Gramm an. Auch deutlich stabilere Tablets mit Plastikrückseite unterbieten diese Marke inzwischen.

Beim internen Speicher wird der Kunde zwischen 16 und 32 GByte wählen, ein microSDHC-Slot ist vorhanden. Am Micro-USB-Anschluss werden laut Acer andere Gerät erkannt, so dass auch externe Datenträger angeschlossen werden können. Verbindung nimmt das Tablet per WLAN 802.11n (2,4 GHz) auf, eine UMTS-Version soll später folgen. Auf der Rückseite befindet sich eine Kamera mit 5 Megapixeln, die lediglich für Schnappschüsse geeignet scheint. Auch die Kamerasoftware fällt eher simpel aus, Dinge wie ein Touchfokus fehlen. Die Konkurrenz macht das in der Regel aber nicht besser.

Auf dem Tablet lief bei der IFA Android in der Version 4.2, die von Acer optisch nur sehr dezent angepasst wurde. Mit einer Intellispin genannten Funktion dreht sich mittels Beschleunigungssensor der Bildschirminhalt auch dann mit, wenn das Gerät flach auf dem Tisch liegt, es ist nicht nötig, die Ausrichtung über das Kippen des Tablets zu ändern. Allerdings agiert die Software derzeit noch überempfindlich und störte beim Ausprobieren eher. Bis zur Veröffentlichung will Acer noch nachbessern, die Funktion lässt sich aber auch komplett abschalten.

Die WLAN-Version des Acer A3 soll ab Oktober für rund 250 Euro auf den Markt kommen, die UMTS-Version für 300 Euro im November folgen. Spannend wird der direkte Vergleich mit dem Asus Memo Pad 10, dass mit einer sehr ähnlichen Ausstattung ebenfalls auf der IFA präsentiert wurde. Hier stehen Preis und Erscheinungsdatum noch nicht fest, es wird aber voraussichtlich auch noch dieses Jahr erscheinen. (asp)