AMD Volcanic Islands: Neue Grafikkarten sind alte Bekannte

AMD präsentiert fünf der sieben Grafikkarten, die unter der neuen Volcanic-Islands-Serie laufen. Details zu den High-End-Varianten R9 290 und R9 290X soll es erst Mitte Oktober geben.

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Radeon R9 280X: Kopie der Radeon HD 7970 GHz Edition

(Bild: AMD)

Nachdem AMD auf Hawaii die Grafikkarten-Generation Volcanic Islands eingeläutet hat, veröffentlicht die Firma nun die Spezifikationen von 5 der 7 "neuen" Karten. Details zur Radeon R9 290 und R9 290X spart sich AMD noch ein paar Tage auf. Schade, denn gerade die beiden neuen Flaggschiffe sind aufgrund wirklicher Neuerungen interessanter als die "kleineren" Varianten Radeon R7 240, R7 250, R9 260X, R9 270X und R9 280X. Jene sind größtenteils schlicht mit einem neuen Sticker versehene, teils leicht beschleunigte Vorgänger aus der bisherigen Radeon-HD-Serie. Das neue Namensschema verwirrt zunächst selbst gestandene Gemüter, funktioniert allerdings nach dem gleichen Grundsatz wie zuvor: Je höher die Nummer, desto schneller die Karte.

Radeon R7 260X: Radeon HD 7790 mit freigeschaltetem TrueAudio-Soundprozessor

(Bild: AMD)

Die Radeon R7 260X (TDP: 115 Watt) entspricht bis auf einen 10 Prozent höheren GPU- und 8 Prozent höheren Speichertakt der bisherigen Radeon HD 7790, ist allerdings knapp 30 Euro teurer (139 Euro). Dafür spendiert AMD 2 statt 1 GByte Speicher, um ausreichend Platz für hochaufgelöste Texturen anspruchsvoller Spiele zu bieten. Allerdings ist die Speicheranbindung und die GPU der R7 260X für derlei Spiele ohnehin zu langsam, sodass der höhere Speicherausbau in der Praxis meist nichts bringt.

Radeon R7 250: Beschleunigte Radeon HD 7730

(Bild: AMD)

Das ist bei der R9 270X (TDP: 180 Watt) anders. Sie fungiert als Ablösung für die Radeon HD 7870, enthält wie diese 1280 Kerne, die ein wenig schneller laufen (+50 MHz). Außerdem verbaut AMD schnelleren Speicher (2 GByte GDDR5 mit 2800 statt 2400 MHz), was die Transferrate von 153 auf 179 GByte/s hochschraubt. Damit ist die R9 270X schnell genug, um aktuelle Spiele in Full HD darzustellen – die meisten in maximaler Detailstufe. Lediglich bei Battlefield 4 könnte es ob der horrenden Anforderungen etwas knapp werden, schließlich empfiehlt der Entwickler DICE satte 3 GByte VRAM zum Spielen in der höchsten Detailstufe. Deshalb bietet AMD auch eine Variante mit 4 GByte, die 199 statt 175 Euro kostet. Alternativ kann man auch gleich zur R9 280X (TDP: 250 Watt) mit 3 GByte VRAM und dickerem Speicher-Interface greifen. Sie entspricht 1:1 der bisherigen Radeon HD 7970 GHz Edition, soll jedoch mit 260 Euro etwas günstiger ausfallen.

Radeon R7 240: Günstige Einsteiger-Grafikkarte

(Bild: AMD)

Neben den Spielervarianten lässt AMD auch noch zwei schwächere Karten in der neuen Serie laufen: die Radeon R7 240 und R7 250. Letztere ist eine Radeon HD 7730 mit rund 30 Prozent höherer GPU-Taktfrequenz. Es gibt sie als spieletaugliche Variante mit 1 GByte GDDR5-Speicher und als lahme Schnecke mit 2 GByte DDR3-SDRAM. Die R7 250 (TDP: 65 Watt) speist sich exklusiv aus dem PCIe-Slot. Als Low-Profile-Ausführung präsentiert AMD die R7 240 (TDP: 30 Watt), die 320 Shader-Kerne hat und laut AMD-Manager Devon Nekechuk ebenfalls auf der GCN-Architektur aufbauen soll. Die beiden Kleinsten soll es für deutlich unter 100 Euro geben.

R9 270X: Radeon HD 7870 mit schnellerem Speicher

(Bild: AMD)

Alle Grafikkarten sind laut AMD kompatibel zu DirectX 11.2, OpenGL 4.3 und der unabhängigen, kürzlich enhüllten 3D-Schnittstelle Mantle. Auf der R7 260X sitzt außerdem ein programmierbarer Soundprozessor, der in Spielen wie Thief und Lichdom für beschleunigten 3D-Sound sorgt, ohne die CPU zu belasten. Auch auf der Radeon HD 7790 sitzt der Chip, der sich durch ein Firmware-Update zum Leben erwecken lassen soll. Die R7/R9-Grafikkarten sollen ab 11. Oktober erhältlich sein, Details zur R9 290 und R9 290X ein paar Tage später folgen. Letztere sind wesentlich schneller als die R9-280X und bieten ebenfalls einen TrueAudio-Soundprozessor. (mfi)