Kabel Deutschland startet eigene WLAN-Community

Für die WLAN-Hotspots der Community sollen Privatkundenanschlüsse genutzt werden. Das Angebot klingt interessant, denn für den Homespot genannten Service teilt der Netzbetreiber zusätzliche Bandbreite zu.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dusan Zivadinovic

Der Netzbetreiber Kabel Deutschland will ab November 2013 seinen Homespot-Service starten, bei dem Privatkunden ihren Internet-Zugang mit anderen KDG-Kunden per WLAN teilen. Jeder KDG-Kunde, der Homespot anbietet, kann seinerseits die Homespots anderer KDG-Kunden kostenlos nutzen. Interessenten können den Dienst über das Kundencenter buchen.

Kabel Deutschland macht sich bei seinem Homespot-Angebot die Multi-SSID-Technik zu Nutze, bei der ein WLAN-Router mehrere virtuelle Funknetze aufbaut. Prinzipiell lassen sie sich so einrichten, dass die Nutzer der verschiedenen virtuellen Netze keinen gegenseitigen Zugriff haben.

Das Unternehmen teilt für den Homespot-Verkehr jedem Anbieter dedizierte Bandbreite in Höhe von 10 MBit/s zu, sodass die regulären Zugänge der Kunden bezüglich der tariflich zugesicherten Bandbreite nicht beeinträchtigt werden. Die technische Plattform bilden laut Kabel Deutschland die bereits eingesetzten Router, die eine WLAN-Option haben. Fritz!Boxen zählen freilich noch nicht dazu. Teilnehmer, die das Homespot-WLAN nutzen, erhalten weder auf das private WLAN noch auf das LAN der Anbieter Zugriff. Die Störerhaftung übernimmt Kabel Deutschland. Update: Freilich sichert sich die Firma selbst ab, indem sie Kunden den Zugang nur nach Authentifizierung öffnet. Auch deshalb bucht man den Dienst über das Kundencenter: Kabel Deutschland hat so die Kundendaten in der Hand, die für eine eventuelle Rückverfolgung von Verbindungen erforderlich sind. Um den Dienst selbst anbieten zu können, muss ein Teilnehmer die WLAN-Option gebucht haben. Diese kostet 2 Euro pro Monat.

Hat der Kunde den Dienst einmal gebucht, lässt er sich zwar abbestellen, aber nicht vorübergehend separat abschalten. Es spreche jedoch nichts dagegen, den Router komplett abzuschalten, etwa um nachts oder in Abwesenheitszeiten Strom zu sparen. Das erklärte ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage. KDG bietet in Berlin und anderen Städten ähnlich wie andere Provider öffentliche WLAN-Hotspots an. Kunden, die diesen Dienst nutzen, aber selbst keinen KDG-Anschluss haben, sind vom Homespot-Angebot ausgeschlossen. (dz)