Google kämpft mit DDoS-Schutz für Meinungsfreiheit im Netz

Project Shield soll unter anderem Websites von Menschenrechtsorganisationen von gezielten Attacken bewahren, welche die Erreichbarkeit heftig beeinflussen können. Außerdem hat das Unternehmen eine DDoS-Unwetterkarte gestartet.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Google will mit seinem Project Shield kleinere Webseiten vor DDoS-Angriffen schützen. Das Schutzschild ist für Sites von Menschenrechtsorganisationen und unabhängigen Medien gedacht, die insbesondere in politisch schwierigen Gebieten immer wieder durch DDoS-Attacken lahm gelegt werden. Gegen diese Angriffe können sich die Betreiber kaum wehren.

Die technischen Details von Project Shield hat der Suchmaschinenriese bislang nicht verraten. Es heißt lediglich, dass "Googles DDoS-Mitigation-Technik sowie der PageSpeed-Dienst" involviert sind. Bei letzterem handelt es sich um eine Art Caching-Dienst, den Webmaster buchen können, um die Auslieferung ihrer Sites zu beschleunigen.

Project Shield befindet sich derzeit in einer geschlossenen Beta-Phase. Um Einladungen können sich Betreiber von Webseiten bewerben, die etwa Informationen von Menschenrechtsorganisationen oder über Wahlen bereitstellen.

Die Digital Attack Map visualisiert DDoS-Attacken anschaulich.

Über die aktuelle Angriffslage informiert Google über einen weiteren neuen Dienst; die Digital Attack Map. Auf der interaktiven Weltkarte erfährt man neben Quelle und Ziel auch Dauer und Intensität laufender DDoS-Attacken. Besondere Vorfälle, etwa den heftigen Angriff auf die Top-Level-Domains Chinas, dokumentiert der Dienst in seiner Galerie. (rei)