Nokia will "Comes with Music" in anderen europäischen Ländern starten

Nokias Tero Ojanperä kündigte einen Durchbruch bei den Lizenzverhandlungen für das Downloaden und Streamen von Musik auf ausgewählte Handys an. Künftig sollen alle Mobiltelefone des finnischen Herstellers diesen Dienst unterstützen.

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Von
  • Monika Ermert

Einen Durchbruch bei den Lizenzverhandlungen für "Comes With Music" kündigte bei der Musikmesse Midem in Cannes Tero Ojanperä, Executive Vice President Entertainment and Communities bei Nokia an. Der Mobilfunkhersteller werde 2009 mit erheblichen Investitionen die Einführung des Dienstes in weiteren europäischen Ländern vorantreiben, versprach Ojanperä. Bislang gibt es Comes With Music lediglich in Großbritannien.

Haupthindernis bei der Einführung in weitere europäische Märkte sind die Rechteverhandlungen mit Verwertungsgesellschaften und Musikverlagen. Mit den großen Majors hat man sich bereits geeinigt, noch sei man aber in hunderten von Verhandlungen über Rechte. "Als Technologiefirma wissen wir selbst um den Wert der Rechte und beachten diese Rechte, gleich ob von Musikern oder Autoren", sagte Ojanperä bei der Midemnet, dem Technologieforum, das der Midem vorgeschaltet ist.

Missbräuchliche Nutzungen könne man bislang nicht feststellen. "Einige Blogger haben anfangs sehr viel heruntergeladen," so Ojanperä, "um uns zu testen." Nokia habe nichts dagegen unternommen. Inzwischen mittle sich das Nutzungsverhalten. Manche Nutzer begnügten sich mit 10 Liedern im Monat, manche holten sich 100 und manche nutzten die Möglichkeiten gar nicht aus, die sie mit dem Kauf eines Nokia 5310 und des Nokia 95 in Großbritannien erhalten. Der Erwerb dieser Endgeräte erlaubt das unbegrenzte Streamen und Downloaden aller Musik, für die Nokia die Rechte erworben hat.

Ojanperä kündigte zudem an, dass Nokia den Dienst künftig auch auf anderen Telefonen des Herstellers anbieten will; letztlich soll er generell verfügbar werden. Man wolle das Handy von einem Stück Hardware zu einer interessanten Plattform machen. Weitere Möglichkeiten, an denen man arbeite, sei die Erkennung von Musik-bezogenen Plakaten durch die im Handy eingebaute Kamera und das Verfügbarmachen von entsprechenden Informationen oder auch Tickets. Ebenso will man in Zukunft "location based" Musik- und Konzertinformationen anbieten können. (Monika Ermert) / (uk)