Gartner: IBM bleibt Spitzenreiter im weltweiten Server-Geschäft

Bei einem moderaten Umsatzplus steigen die weltweiten Server-Verkaufszahlen im dritten Quartal 2007 fast 9 Prozent. IBM verteidigt die Position des umsatzstärksten Herstellers.

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Von
  • Matthias Parbel

Rund 2,2 Millionen Server wurden im dritten Quartal 2007 weltweit verkauft. Laut Gartner waren dies 8,7 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Umsätze kletterten unterdessen lediglich um 2,6 Prozent auf 13,4 Milliarden US-Dollar. Unverändert starkes Wachstum hinsichtlich Absatzzahlen und Umsatz verzeichneten die Analysten bei Systemen mit x86-kompatiblen Prozessoren. Im Unix-Segment der Server mit RISC- und Itanium-CPUs registrierte Gartner zumindest ein Umsatzwachstum von 8 Prozent, während die Stückzahlen hier weiterhin rückläufig sind.

IBM gelang es trotz Einbußen beim Absatz, seine Führungsposition als umsatzstärkster Hersteller zu verteidigen. "IBM führt seit acht Jahren in Folge den weltweiten Servermarkt nach Umsatz an", betont Bill Zeitler, Senior Vice President und Group Executive der IBM Systems & Technology Group. Im aktuellen Quartalsvergleich verlor IBM jedoch knapp 4 Prozent auf rund 4 Milliarden US-Dollar. Insbesondere bei den Server-Linien System z und i gaben die Umsätze zusammen 8 Prozent nach. Dennoch bleibt IBM in der Kategorie Großrechner (ab 250.000 US-Dollar) nach Umsätzen weltweit die Nummer eins mit einem Marktanteil von 31 Prozent.

Absatzstärkster Hersteller hingegen bleibt Hewlett-Packard. Gegenüber dem dritten Quartal 2006 steigerte HP die Verkaufszahlen nochmals um über 20 Prozent auf knapp 650.000 Stück. Der Marktanteil stieg dabei um fast 3 auf 29,3 Prozent. Anders als IBM schaffte HP auch ein Umsatzplus von fast 14 Prozent auf 3,7 Milliarden US-Dollar und verkürzte dadurch den Abstand zur Nummer eins auf nur noch zwei Prozent.

In ihrem steten Kampf um Rang 3 der umsatzstärksten Server-Hersteller haben Dell und Sun Microsystems im Vergleich zum zweiten Quartal dieses Jahres wieder einmal die Plätze getauscht. Beide Unternehmen konnten ihren Umsatz zweistellig steigern, Dell hat jedoch mit 1,58 Milliarden US-Dollar die Nase vor Sun (1,46 Milliarden US-Dollar). Während Dell auch mehr Systeme verkauft hat, gingen die Absatzzahlen bei Sun um mehr als 4 Prozent zurück. Nach Einschätzung von Gartner-Analyst Errol Rasit sei dafür Suns Rückbesinnung auf profitables, margenstarkes Geschäft verantwortlich.

Binnen eines Jahres konnte sich Sun auch von Rang 9 auf die vierte Position unter den Herstellern von Blade-Servern verbessern. Das stark wachsende Marktsegment deckt mittlerweile 10 Prozent des gesamten weltweiten Server-Geschäftes ab. Gegenüber dem dritten Quartal 2006 kletterten die Verkaufszahlen um 13,8 Prozent. Hewlett-Packard als die Nummer eins erzielte sogar ein Plus von über 90 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode.

Server-Markt weltweit, 3. Quartal 2007

Q3 2007
(Umsatz)
Marktanteile
Q3 2007
Q3 2006
(Umsatz)
Marktanteile
Q3 2006
Veränderung
Q3 2007 zu Q3 2006
IBM 4,026 30,1% 4,381 33,7% -8,1%
Hewlett-Packard 3,748 28,1% 3,290 25,3% 13,9%
Dell 1,582 11,8% 1,405 10,8% 12,6%
Sun Microsystems 1,464 11,0% 1,314 10,1% 11,4%
Fujitsu/Fujitsu Siemens 0,655 4,9% 0,634 4,9% 3,4%
Andere 1,878 14,1% 1,988 15,3% -5,5%
Gesamtmarkt 13,357 100,0% 13,015 100,0% 2,6%

(Umsätze in Milliarden US-Dollar)
Quelle: Gartner, 2007 (map)