Rückrufaktion: MSI Wind PC mit Problemen

Zur eingehenden technischen Überprüfung fordert der Hersteller die ersten ausgelieferten Exemplare des Nettops zurück. Die Ursache dürfte indes weniger technischer Natur sein. Auf der Festplatte finden sich problematische Bild- und Videodateien.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 131 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Zu "einem mehrtägigen Testlauf" fordert die Firma MSI von einigen Käufern die ersten ausgelieferten Exemplare des Nettops MSI PC-2713 alias Wind PC zurück. Käufer des kompakten Atom-PC mit Suse Linux bekamen von MSI eine entsprechende Aufforderung – und vorübergehend war das Gerät auf den Angebotsseiten zahlreicher Onlinehändler auch als "nicht lieferbar" gekennzeichnet.

Die Ursache für die stille Rückrufaktion dürfte indes weniger technischer Natur sein. Hinweise von Besitzern des Wind PC deuteten auf möglicherweise problematische Bild- und Videodateien auf den Festplatten der Geräte. Recherchen von c't förderten Verzeichnisse zu Tage, die mit zahlreichen JPG- und MPEG-Dateien gefüllt waren – darunter sowohl Familienfotos als auch offensichtlich urheberrechtlich geschütztes Filmmaterial, sogenannte Screener. Die Dateien sind allerdings größtenteils beschädigt und lassen sich nicht ohne weiteres abspielen.

Anscheinend wurde bei der Erstellung des Partitions-Images versehentlich ein Verzeichnis mit den Mediendateien in die Vorinstallation gepackt: Die offenbar unter Windows kopierten Daten liegen in einem versteckten Verzeichnis der Linux-Rechner, auf denen – anders als ursprünglich gemeldet – nicht Suse Linux 10.0, sondern Suse Linux Enterprise Desktop 10.1 vorinstalliert ist. (map)