Wirtschaftskrise wirft Kodak zurück

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak, der sich in den vergangenen Jahren einer strengen Sanierung unterzogen hatte, weist für das vierte Quartal einen Verlust von 137 Millionen Dollar aus. Bis zu 4500 Stellen sollen in diesem Jahr wegfallen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der US-Fotokonzern Eastman Kodak, der sich in den vergangenen Jahren einer strengen Sanierung unterzogen hatte und 2007 erstmals wieder Gewinne erwirtschaftete, gerät erneut unter Druck. Als Folge einer stark gesunkenen Nachfrage sowohl im Endverbraucher- als auch im Geschäftskundenbereich sanken die Konzernumsätze im vierten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 24 Prozent auf 2,43 Milliarden US-Dollar. Das Digitalgeschäft (1,78 Milliarden US-Dollar) gab um 23 Prozent nach, das traditionelle Filmgeschäft (652 Millionen US-Dollar) um 27 Prozent.

Unter dem Strich steht für das vierte Quartal ein Verlust von 137 Millionen US-Dollar (51 Cent je Aktie), nachdem im Vorjahresquartal noch ein deutliches Plus angefallen war. Verbucht wurde in der Bilanz (PDF-Datei) für das vierte Quartal 2008 unter anderem ein Ausgabeposten von 100 Millionen Dollar für Restrukturierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen. Letztere sehen den Abbau von weiteren 2000 bis 3000 Stellen in diesem Jahr vor. Ende 2008 hatte Kodak bereits angekündigt, in diesem Jahr bis zu 1500 Arbeitsplätze abbauen zu wollen.

"Die zweite Hälfte des Jahres 2008 wird als eine der schwierigsten Zeiten der vergangenen Jahrzehnte in die Geschichte eingehen", erklärte Konzernchef Antonio M. Perez bei der Präsentation der Geschäftszahlen. Geholfen habe dem Unternehmen ein positiver Geschäftsverlauf in den ersten sechs Monaten, als etwa im Digital-Segment noch eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent erzielt wurde. Der anstehende Stellenabbau wird den Angaben zufolge in diesem Jahr Sonderausgaben von bis zu 300 Millionen Dollar verursachen, in den kommenden Jahren sollen dadurch aber bis zu 350 Millionen Dollar jährlich eingespart werden können. (pmz)