Mathematica-Chef Wolfram kündigt Programmiersprache an

Die schlicht Wolfram Language genannte General-Purpose Language soll mit einfachen Mitteln komplexe Aufgaben wie Bildverarbeitung, Grafikaufbereitung oder Spracherkennung angehen können.

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Von
  • Alexander Neumann

Mathematica-Chef Stephen Wolfram hat eine Programmiersprache angekündigt, die offenbar im Zuge der Entwicklung der "rechnenden Wissensmaschine" (computational knowledge engine) Wolfram Alpha und der Mathematica-Software entsteht. Die schlicht Wolfram Language genannte General-Purpose Language soll mit einfachen Mitteln komplexe Aufgaben wie Bildverarbeitung, Grafikaufbereitung oder Spracherkennung angehen können. Anders als die meisten Sprachen wird sie jedoch keine externe Bibliotheken benötigen, die den eigentlichen Sprachkern erweitern, sondern mehr ein integriertes System darstellen.

Obwohl Wolfram in der Ankündigung schreibt, dass man mit der Sprache in der Lage sei, Desktop-Anwendungen zu bauen, wird vor allem die Wolfram Cloud des Unternehmens die eigentliche Zielplattform der Sprache sein – die Sprachentwickler hoffen hier vor allem mit großer Geschwindigkeit zu punkten. Beschränkungen, die Wolfram Language verwenden zu können, soll es offenbar nicht geben. Ferner heißt es, dass die Sprache eine Vielzahl von Weiterentwicklungen in Mathematica ermögliche, darunter zählt die Cloud-Plattform Mathematica Online.

Obgleich Wolfram sich weitschweifend zur Sprache äußert, ist noch nicht klar, welche Beschaffenheit sie haben wird. Wann und in welcher Form die Wolfram Language veröffentlicht wird, ist ebenfalls unklar. Das "coming soon" deutet aber auf einen nicht allzu fernen Termin hin. Verheißungsvoll erscheint zumindest schon mal, dass die Sprache als derzeit wichtigstes Technologie-Projekt bei Mathematica bezeichnet wird. Wer auf dem Laufenden gehalten werden will, kann sich in einen Newsletter eintragen. (ane)