Blackberry-Hersteller RIM ist in Bochum angekommen

Der kanadische Blackberry-Hersteller RIM hat am Mittwochnachmittag in Bochum ein europaweites Forschungszentrum eröffnet. Zur Belegschaft gehören auch 140 ehemalige Nokia-Mitarbeiter.

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  • dpa

Der kanadische Blackberry-Hersteller RIM hat am Mittwochnachmittag in Bochum ein europaweites Forschungszentrum eröffnet. Geplant seien bis zu 500 hoch qualifizierte Arbeitsplätze, sagte der Vize-Präsident des Unternehmens, Thorsten Heins. Das Unternehmen investiere umgerechnet knapp 30 Millionen Euro. RIM übernimmt zahlreiche frühere Nokia-Mitarbeiter, die bis zur Schließung des Bochumer Nokia-Handywerkes Ende Juni im dortigen Entwicklungszentrum gearbeitet hatten. 140 Beschäftigte sollen zum RIM-Start forschen. NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben (CDU) begrüßte die Firmenansiedlung. "Das ist ein guter Tag für das Ruhrgebiet und Bochum." Subventionen zahlt das Land laut Ministerium für die Ansiedelung nicht.

Das kanadische Unternehmen will an dem neuen Standort in unmittelbarer Nähe der Bochumer Universität Hard- und Software für seine mobilen E-Mail-Geräte entwickeln. Die Nähe der Universität habe auch den Ausschlag für die Ansiedlung gegeben. Reine Fertigung sei nicht geplant, betonte ein Firmensprecher. RIM gilt mir rund 8500 Mitarbeitern weltweit als einer der führenden Hersteller mobiler Kommunikation. RIM-Gründer Mike Lazaridis lobte die deutsche Forschungslandschaft und vor allem die aktuelle Exzellenz-Initiative mit zusätzlichen Investitionen in Höhe von 1,9 Milliarden Euro. Die Computerwissenschaften an der Bochumer Universität werde sein Unternehmen finanziell unterstützen, kündigte er an.

Mehr als 25.000 junge Menschen studierten in NRW Informatik, sagte Ministerin Thoben. Das kanadische Unternehmen könne für den hoch qualifizierten Nachwuchs in der Region außer auf Bochum auch auf die Hochschulen Duisburg-Essen und Dortmund mit weit entwickelten Computer-Forschungszweigen zurückgreifen. Information und Telekommunikation sei NRW-weit zu einer der wichtigsten Branchen geworden, die mit 135.000 Beschäftigten im Land mehr Menschen Arbeit gebe als etwa die chemische Industrie oder die Stahl- und Metallindustrie. Neben der Deutschen Telekom sind auch die Mobilfunkanbieter T-Mobile, Vodafone und E-Plus im Land ansässig. (dpa) / (pmz)