Eee-PC-Konkurrent mit Windows XP für 279 Euro

Das Unternehmen One will ab Freitag das Mini-Notebook A120 mit 7-Zoll-Bildschirm für 279 Euro ausliefern; an Bord sind VIAs C7M-Prozessor, 4 GB Flashspeicher als Festplattenersatz und Windows XP Home Edition.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 508 Kommentare lesen
Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Florian Müssig

Das Mini-Notebook A120 von One kostet nur 279 Euro; Windows XP Home Edition sitzt in einem 4 GByte großen Flashspeicher.

Der 299 Euro teure Eee PC von Asus bekommt erstmals massive Konkurrenz: Das Notebook-Unternehmen One will ab Freitag sein Mini-Notebook A120 ausliefern. Zwar sind bislang mit dem Belinea s.book 1 und dem Packard Bell EasyNote XS bereits weitere Mini-Notebooks auf dem deutschen Markt erhältlich, doch deren Preise liegen jenseits der 500-Euro-Marke. One verlangt für den A120 dagegen nur 279 Euro und liefert ihn mit Windows XP Home aus – Eee-PCs mit vorinstalliertem Windows gibt es derzeit nur in Asien.

Im 7-Zoll-Notebook One A120 arbeitet ein C7M-Prozessor von VIA mit 1,0 GHz Taktfrequenz, ihm stehen 512 MByte DDR2-Speicher zur Seite. Eine Festplatte fehlt ebenso wie ein optisches Laufwerk; Windows XP sitzt in einem 4 GByte großen Flashspeicher. Wie viel Platz davon noch für eigene Programme und Daten frei ist, bleibt abzuwarten; One selbst liefert keine weiteren Anwendungen mit.

Wie bei bisher erhältlichen Mini-Notebooks dürfte das größte Problem sein, Windows und eigene Anwendungen mit der sehr geringen Display-Auflösung von 800 × 480 Punkten zu bedienen: Viele Windows-eigene Schaltflächen sind höher, so dass man die Buttons am unteren Rand nicht erreicht. Windows selbst ist sich dessen bewusst, denn es wirft bei jedem Start die Meldung aus, man möge doch bitte die Auflösung hochstellen.

Das A120 wird mit einen 4400-mAh-Akku ausgeliefert, der das Gerät dreieinhalb bis vier Stunden lang mit Strom versorgen soll. In Kürze will One auch einen Hochkapazitätsakku anbieten, der dann bis zu sechs Stunden durchhalten soll. Und auch die nächsten Modellvarianten stehen bereits fest: Für Juni steht eine Variante mit 2-GByte-Flashspeicher und Linux für 199 Euro auf dem Plan, später im Jahr soll auch ein Modell mit 8,9-Zoll-Display folgen.

One lässt den A120 bei einem taiwanischen Auftragsfertiger produzieren und hat nach eigenen Angaben die Exklusivrechte für den deutschen Vertrieb des Barebones. Außer im eigenen Webshop soll man den A120 aber in Kürze auch bei PhoneHouse bekommen können, dort im Bundle mit UMTS-Modem und Mobilfunk-Vertrag für 0 Euro Gerätepreis. Bei der künftigen 8,9-Zoll-Variante soll ein UMTS-Modem integrierbar sein.

Angesichts des Ansturms auf Asus' Eee PC bleibt abzuwarten, ob One in den nächsten Wochen genügend A120 liefern kann. Der Eee PC war wochenlang ausverkauft; inzwischen wird er mit einem kleineren Akku ausgeliefert, um die Nachfrage befriedigen zu können. Und die Konkurrenz schläft nicht: HP will in Großbritannien seinen 2133 Mini-Note PC noch diesen Monat ausliefern; in den USA ist er bereits erhältlich.

Für diesen Monat hat zudem Fukato seinen Eee-PC-Klon Jupiter 0817a angekündigt, das Mini-Notebook Jisus mit MIPS-Prozessor soll laut Van der Leds Webshop ab 25. Mai auf Lager sein. Der Eee PC 900 mit 8,9-Zoll-Display ist ebenfalls noch für dieses Quartal angekündigt. In den nächsten Monaten werden bereits die ersten Mini-Notebooks mit Intels Atom-Prozessor (etwa das Wind von MSI) im Handel erwartet, doch gibt es Meldungen, wonach Intel von der hohen Nachfrage nach Atom-CPUs überrascht worden sei und es zu Lieferengpässen kommen könnte. (mue)