Ausblick auf Mandriva 2009.1

Die kommende Version der Linux-Distribution bringt neben einer rundum erneuerten Software-Ausstattung auch einige praktische neue Boot-Funktionen mit.

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Von
  • Alexandra Kleijn

Mit leichter Verspätung hat Mandriva einen ersten Release-Kandidaten der kommenden neuen Version 2009.1 (Spring) der Linux-Distribution veröffentlicht. Mit dabei sind die neuesten Versionen der Desktop-Umgebungen KDE (4.2.1) und Gnome ( 2.25.92) sowie Xfce 4.6 und LXDE. Unter der Haube setzt der franzöische Linux-Schmiede bei dem RC1 auf Kernel 2.6.29 RC6, den X-Server 1.6 ( X.org 7.4) und das Qt-Framework in Version 4.5.0. Das neue Dateisystem Ext4 hat auch in Mandriva Einzug gehalten; es kommt jedoch noch nicht, wie zum Beispiel bei Fedora 11, als Standarddateisystem zum Einsatz.

Wer das Backup-Tool Draksnapshot benutzt, wird sich in Mandriva 2009.1 über einen neuen Eintrag im Boot-Menü der Install-CD freuen. Damit soll sich das System im Falles eines Mißgeschicks anhand vorher gemachter Snapshots wiederherstellen lassen. Zur Erstellung der System-Backups verwendet Draksnapshot rsync und platzsparende Hardlinks. Ebenfalls neu im Boot-Menü ist das Hardware-Erkennungswerkzeug HDT (integriert in Syslinux 3.73), mit dem sich ohne das System komplett zu booten eine Übersicht über die verbaute Hardware generieren lässt.

Der Release-Kandidat steht auf den Mandriva-Mirror-Servern als DVD-Image für 32- und 64-Bit-Systeme sowie als installierbare Live-CD (nur x86-32) für entweder KDE oder Gnome zum Download bereit. Eine dritte Live-CD ist für beide Architekturen erhältlich und setzt auf die leichtgewichtige Desktop-Umgebung LXDE. Bekannte Probleme und Fehler sind zu finden in den Errata, die regelmäßig aktualisiert werden. Feedback erhoffen sich die Entwickler via Bugzilla, auf der Cooker-Mailingliste oder in den Mandriva-Foren. Ein zweiter und letzter RC ist für Ende März geplant. Die finale Version soll am 29. April erscheinen. (akl)