US-Behörden geben Microsoft grünes Licht für Nokia-Übernahme
Microsoft hat auf dem Weg zur Übernahme des Handyherstellers Nokia mit der Genehmigung der US-Kartellbehörden eine große Hürde genommen. Auch aus Brüssel wird kein großer Widerstand erwartet.
Das US-Justizministerium und die Kartellbehörde Federal Trade Commission (FTC) haben die von Microsoft geplante Übernahme der Handysparte von Nokia ohne Auflagen genehmigt. Damit ist Microsoft einen großen Schritt weiter, um das Milliarden-Geschäft wie geplant im ersten Quartal 2014 abschließen zu können. Der US-Computerkonzern hatte die Übernahme von Nokias Kerngeschäft im September angekündigt.
Die Genehmigung der EU-Kommission steht noch aus, ist einem Agenturbericht zufolge aber wahrscheinlich. Auch Brüssel werde das Vorhaben ohne Auflagen genehmigen, hatte die Nachrichtenagentur Reuters im November unter Berufung auf mit dem Vorgang vertraute Personen berichtet. Die Kommission will bis Mittwoch über das Vorhaben entscheiden.
Microsoft will Nokias Handysparte für 3,8 Milliarden Euro übernehmen, dazu kommen noch einmal 1,65 Milliarden Euro für Nutzungsrechte an Nokias Patentportfolio. Nokias Aktionäre haben dem Deal bereits mit großer Mehrheit zugestimmt. Microsoft kann die Marke Nokia für Handys noch eine Weile benutzen. Das finnische Traditionsunternehmen wird dann als Netzausrüster fortbestehen. Gerade haben die Finnen den Siemens-Anteil am ehemaligen Joint Venture NSN übernommen. (vbr)