China verbietet Banken den Handel mit Bitcoins

Der rasante Aufstieg der Online-Währung Bitcoin berauscht Anleger in China. Jetzt zog die Zentralbank die Notbremse und verhängte ein Handels-Verbot.

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Von
  • dpa

Chinas Zentralbank hat den Finanzinstituten des Landes Transaktionen mit der virtuellen Währung Bitcoin verboten. Bei Bitcoin handle es sich um ein hochspekulatives Online-Produkt und keine verlässliche Währung, warnte die Zentralbank. Diese Schritte seien nötig, um Geldwäsche und anderen kriminellen Geschäften mit Bitcoin entgegenzuwirken, hieß es in der Mitteilung.

Es sei ein Leitfaden für den Umgang mit dem Anlageprodukt entwickelt worden, der strenge Beschränkungen vorsieht. Allerdings wird damit Bitcoin nicht komplett in China verboten. Im Internet dürfen Nutzer weiterhin Bitcoin nutzen, aber nicht in die chinesische Währung Yuan umtauschen.

Vergangene Woche hatte der Kurs der Digitalwährung erstmals die Marke von 1000 US-Dollar geknackt – Anfang 2013 lag die virtuelle Währung noch bei 13 Dollar. Laut Angabe mehrerer Bitcoin-Handelsplattformen ist China der mit Abstand wichtigste Markt der Währung. Die Plattform BTCChina gilt als die größte der Welt und wickelt täglich Transaktionen im Wert von 60 Millionen US-Dollar ab. Damit soll sie ein Drittel des weltweiten Bitcoin-Geschäftes abdecken.

Einen Grund für den Erfolg in China sehen Finanzexperten im chinesischen Finanzsektor, der sehr strengen Kontrollen unterworfen ist. Die Investmentmöglichkeiten in China seien sehr begrenzt. Während sich die chinesische Währung nicht einfach umtauschen lässt, können dank Bitcoins große Geldmengen auch unmittelbar im Ausland angelegt werden.

Auch hierzulande sehen etablierte Banken die Krypto-Währung als Risikofaktor. Das Finanzministerium hat die Währung Berichten zufolge hingegen weitestgehend gebilligt. Auch das US-Justizministerium betrachtet Bitcoin mittlerweile als sinnvolles Zahlungsmittel.

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(fab)