Bitcoin: Satelliten sollen Bitcoins gegen DDoS absichern

Jeff Garzik will den zunehmenden Angriffen gegen die virtuelle Währung Bitcoin etwas entgegensetzen und dafür Bitcoin-Blöcke ins All schicken. Kleine Satelliten sollen den jeweils letzten Bitcoin-Block vor Denial-of-Service-Attacken schützen.

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Jeff Garzik, einer der Entwickler der Bitcoin-Software, möchte den jeweils letzten Bitcoin-Block aus Sicherheitsgründen ins All verfrachten. Dies sei eine Möglichkeit um Denial-of-Service-Attacken gegen das Peer-to-Peer-Netzwerk zu begegnen. Zwar seien auch Satelliten durch Denial-of-Service-Attacken - durch das dauerhafte Senden von sich überlappenden Frequenzen - angreifbar, allerdings könne Bitcoin durch das Streuen der Daten "weiter bestehen", berichtet IEEE-Spectrum.

Garzik äußerte seine Idee, Satelliten zur Absicherung der Währung zu nutzen, erstmals öffentlich während der Bitcoin Konferenz in London 2012. Zusätzlich sollten aber noch mehr Möglichkeiten zur Abwehr von Attacken in Betracht gezogen werden. Um seine Idee umzusetzen, setzt Garzik derzeit auf CubeSats, kleine Satelliten, die nur circa ein Kilo wiegen. Ins All könnten sie mittels eines Lockheed Martin Programms geschossen werden, das 2015 starten soll. In welchem Orbit der CubeSat dann genau landen würde, können Garzik so aber nicht kontrollieren.

Laut IEEE-Spectrum könnten sich die Kosten für den ersten CubeSat auf zwei Millionen US-Dollar belaufen - und wenn dies nötig sein sollte, könne Garzik diese Summe in der ersten Phase auch alleine aufbringen. Seit letzter Woche nimmt der Entwickler aber auch schon Spenden entgegen und hat bereits 25 Bitcoins (mehr als 20.000 US-Dollar) von einer Gruppe namens Bitcoin-Grant.org erhalten.

Sollte es nur bei diesem einen Satelliten bleiben, könnten einige Miner stundenlang auf die Übertragung des Bitcoin-Blocks warten müssen. Das wäre aber das Worst-Case-Szenario. Sollte die Idee überzeugen und sich mehr Spenden einholen lassen, könnten mehrere Satelliten ins All geschickt werden.

Ob Bitcoins dauerhaft zu schützen sind, lässt Garzik in seinem persönlichen Blog offen. In einem Beitrag zu einem Washington Post Blog-Eintrag vergleicht er Bitcoin mit einem Start-Up, das vielleicht auch scheitern könnte. Wie sich Bitcoin entwickeln werde, sei erst mit der Zeit zu bewerten. Angriffe auf Bitcoin-Börsen hatten schon in den letzten Monaten für Aufruhr gesorgt. (kbe)