Spotify weitet Gratis-Musikstreaming auf Mobilgeräte aus

Der Musikstreamingdienst bring sein Gratis-Angebot wie erwartet auch auf Tablets und – mit Einschränkungen – Smartphones. Darüber hinaus gibt es Spotify jetzt in 20 weiteren Ländern – und mit Led Zeppelin.

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Der Musikstreamingdienst Spotify bring sein Gratis-Angebot wie erwartet auch auf Tablets und – mit Einschränkungen – Smartphones. Während der bisher vom PC bekannte Gratisdienst ab sofort auch für Tablets erhältlich ist, gibt es auf dem Smartphone noch Grenzen: Handy-Nutzer können Playlisten sowie Songs von bestimmten Künstlern im zufälligen "Shuffle"-Modus kostenfrei hören. Dabei lassen sich die Titel überspringen, aber nicht einzeln auswählen. Die gezielte Auswahl von Songs aus dem Spotify-Portfolio auf dem Smartphone, ein werbefreier Dienst und höchste Streaming-Qualität bleiben zahlenden Kunden vorbehalten, die knapp 10 Euro pro Monat für Spotify Premium hinblättern müssen.

Darüber hinaus gibt es Spotify jetzt in 20 weiteren Ländern, wie Gründer Daniel Ek am Mittwoch in New York ankündigte. "Je mehr Musik die Leute hören können, desto eher sind sie bereit zu zahlen", rechnet Ek vor. Der CEO musste erst die Musikindustrie davon überzeugen, dass diese Rechnung für beide Seiten aufgehen wird. Bisher hatten die drei großen Musikfirmen, die für den Großteil des internationalen Pop-Portfolios stehen, ihre Titel nicht für werbefinanzierte Streams auf Handys und Tablets freigegeben.

Zumindest die Rock-Legende Led Zeppelin hat sich von Ek überzeugen lassen: Die bisher nicht in Streamingdiensten erhältlichen Alben der britischen Band werden im Laufe der nächsten Tage dem Spotify-Katalog hinzugefügt. Den Anfang machen am Mittwoch die 1969 erschienenen "Led Zeppelin" und "Led Zeppelin II". Die Band hatte Berichten zufolge Anfang des Jahres Gespräche mit verschiedenen Streaming-Anbietern geführt. Jetzt sind die Werke von Led Zeppelin ein Jahr exklusiv bei Spotify.

Beim Gratisdienst für Mobilgeräte soll "alle paar Songs" Werbung geschaltet werden, sagte Ek weiter. [Update: Das bisher ausschließlich zahlenden Kunden vorbehaltene Spotify Connect, mit dem sich Musik aus der Spotify-App über eine Funkverbindung an ausgewählte Musikhardware streamen lässt, bleibt auch auf dem Tablet Nutzern von Spotify Premium vorbehalten.] Erste geeignete Hardware soll es von Pioneer und Bang&Olufsen geben, auf der IFA hatten auch Philips und Teufel passende Geräte angekündigt.

Für den Gratisdienst gilt bisher zusätzlich die Regel, dass Nutzer ab ihrer Registrierung den Dienst sechs Monate lang uneingeschränkt nutzen können. Danach beschränkt Spotify das Streaming-Kontigent der Gratisnutzer, denen dann pro Woche 2,5 Stunden Streaming-Zeit gutgeschrieben werden. Update: Diese Beschränkungen wurden mit der Einführung des Gratisdienstes für Mobilgeräte aufgehoben. (vbr)