Primzahlen bringen 100.000 US-Dollar

Das verteilte Rechenprojekt GIMPS hat in kurzer Folge die 45. und 46. bekannte Mersenne-Primzahl entdeckt. Beide haben mehr als 10 Millionen Stellen und erfüllen damit die Bedingungen eines Wettbewerbs der Electronic Frontier Foundation.

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Von
  • Dr. Harald Bögeholz

Das GIMPS-Projekt (Great Internet Mersenne Prime Search) freut sich über die Entdeckung zweier neuer gigantischer Primzahlen: Am 23. August fand ein Computer an der UCLA die 45. bekannte Mersenne-Primzahl 243.112.609–1, eine Zahl mit 12.978.189 Stellen (Download als Zip-Datei, 6 MByte). Kurze Zeit später, am 6. September fand der Primzahl-Enthusiast Hans-Michael Elvenich, Betreiber von www.primzahlen.de, die 46. Mersenne-Primzahl, die allerdings kleiner ist: 237.156.667–1 (11.185.272 Stellen). Wie in der Szene der Primzahlsucher üblich, wurde die Primalität beider Zahlen vor ihrer Veröffentlichung von verschiedenen unabhängigen Wissenschaftlern auf unterschiedlichen Rechnern und mit unterschiedlicher Software verifiziert.

Für die Entdeckung einer Primzahl mit mehr als 10 Millionen Stellen hat die Electronic Frontier Foundation einen Geldpreis von 100.000 US-Dollar ausgesetzt, für den die erste der beiden Zahlen wohl qualifiziert ist. 50.000 davon sollen an das UCLA Mathematics Department gehen, 25.000 will das GIMPS-Projekt für wohltätige Zwecke spenden und der Rest soll auf die Entdecker der vorangegangenen sechs Mersenne-Primzahlen verteilt werden. Dann mal auf zu den 100 Millionen Stellen, für die 150.000 Dollar winken!

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(bo)