Bundesnetzagentur plant große Frequenzauktion

Die Bundesnetzagentur hat ein Eckpunkte-Papier veröffentlicht, in dem sie sich für eine gemeinsame Versteigerung von Frequenzen aus der sogenannten Digitalen Dividende und von neuen UMTS-Mobilfunklizenzen noch in diesem Jahr ausspricht.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die Bundesnetzagentur hat ein Eckpunkte-Papier (PDF-Datei) veröffentlicht, in dem sie sich für eine gemeinsame Versteigerung von Frequenzen aus der sogenannten Digitalen Dividende (frei werdende Wellenlängen im Bereich 790 MHz bis 862 MHz im Zuge der Digitalisierung der terrestrischen TV-Ausstrahlung ) und von neuen UMTS-Mobilfunklizenzen im 1,8- und 2,6-Gigahertz-Bereich noch in diesem Jahr ausspricht. Ziel der Maßnahme sei eine "Verfahrensbeschleunigung", heißt es in dem Eckpunkte-Papier: "Mit der Einbeziehung in die bereits weit vorangeschrittenen Vorbereitungen zur Vergabe der höher gelegenen Frequenzen besteht eine besondere Chance zur schnellen Vergabe der 800-MHz-Frequenzen."

"Das ist unser Beitrag zum Konjunkturpaket", erklärte der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, gegenüber der Tageszeitung Die Welt. Trotz des deutlich erweiterten Auktionsspektrums erwartet Kurth aber keine Versteigerungserlöse wie vor fast neun Jahren, als der Bund für sechs UMTS-Lizenzen rund 50 Milliarden Euro erlöste. Zwei der Lizenzen wurden später wieder zurückgegeben und sollen nun erneut versteigert werden. "Wir werden diesmal ein realistischeres Verhalten der Bieter haben als in der Zeit, bevor die Internetblase platzte", sagte der Behördenchef. Die vier Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland hätten bereits Interesse an den Frequenzen angemeldet. (pmz)