Wissenschaftler protestieren gegen Massenüberwachung

Akademiker aus aller Welt haben sich einem von der Universität Amsterdam initiierten Aufruf angeschlossen und fordern die Regierungen auf, die Grund- und Freiheitsrechte der Bevölkerung zu schützen.

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Von
  • Falk Steiner

Mehr als 250 Akademiker aus aller Welt haben sich in einem Aufruf gegen Massen-Überwachungsmaßnahmen ausgesprochen. Unterzeichnet haben unter anderem der Soziologe Ulrich Beck, die Rechtswissenschaftler Franz Mayer, Heinrich Amadeus Wolff und Marion Albers sowie der Informatiker Michael Waidner. International gehört der Überwachungstechnologieexperte Bruce Schneier ebenso zu den Unterzeichnern wie der spanische Informatiker Josep Domingo-Ferrer, der britische Jurist Ian Walden und der US-Politikprofessor Milton Mueller. Initiiert wurde der Aufruf von Akademikern der Universität Amsterdam.

„Die Welt befindet sich in einem beispiellosen Zustand von Überwachung“, schreiben die Initiatoren. „Damit muss Schluss sein.“ Auch wenn niemand das wichtige Ziel Sicherheit in Frage stelle, würden die durch Edward Snowden bekannt gewordenen Praktiken das Recht auf Privatheit verletzen und die Demokratie unterhöhlen. Die Unterzeichner fordern die Regierungen daher auf, die Geheimdienste wirksam zu kontrollieren und Transparenz zu schaffen. Die Forscher postulieren ferner, dass „die Grund- und Freiheitsrechte aller und insbesondere ihre Privatheit effektiv geschützt werden müssen“. (vbr)