Google und Samsung: Engere Zusammenarbeit bei Android

Angeblich will Samsung künftig stärker auf die Vorstellungen von Google für Android Rücksicht nehmen und eigene Anpassungen des Betriebssystems auf Mobilgeräten von Samsung zurückfahren. Google-Dienste rückten stattdessen in den Vordergrund.

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Von
  • Jürgen Kuri

Gibt es auf Samsungs Galaxy-Serie bald ein Stock-Android mit Google-Anwendungen, statt angepasstem Launcher und Apps von Samsung?

Google gibt mit dem Verkauf von Motorola nicht nur seinen Ausflug in die Smartphone-Hardwarewelt teilweise auf, sondern will gleichzeitig auch sein Geschäft mit dem Mobilbetriebssystem Android stärken. Während die Zukunft der Nexus-Geräte, die für Google auch immer Demonstration des aktuell Wünschbaren bei Android-Smartphones waren, noch unklar ist, verstärkt Google anscheinend seine Zusammenarbeit mit Samsung bei Android.

Bereits vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Google und Samsung ein Patentabkommen geschlossen haben. Nun berichtet Re/code im Vorfeld des Motorola-Lenovo-Deals, dass Samsung stärker auf die Wünsche und Vorstellungen von Google eingehen wolle, was Android-Geräte betrifft.

Demnach will Samsung eigene Anpassungen von Android, etwa eine eigene Bedienoberfäche mit angepasstem Launcher und eigene Apps für bestimmte Funktionen, stark zurückfahren. Stattdessen soll künftig häufiger ein Android eingesetzt werden, wie es von den Google-Entwicklern kommt. Dabei sollen dann Google-Dienste und die zugehörigen Apps (etwa für Musik und Filme, aber auch für Basisdienste wie Mail oder Kalender) auch auf Samsung-Geräten in den Vordergrund geschoben werden.

Die Diskussionen über eine engere Zusammenarbeit sollen bereits auf der CES Anfang des Jahres weitgehend ausgehandelt gewesen sein. Google habe ein großes Interesse daran, stärkere Kontrolle über den Einsatz von Android und den Umfang von Anpassungen an dem System zu bekommen. Sowohl Google als auch Samsung wollten zu den Informationen von Re/code keine Stellung nehmen, Samsung erklärte lediglich, man werde weiterhin innovative Dienste und Inhalte ausfindig machen und über die eigenen Mobiltelefone bereitstellen. (jk)