Filmportal in2movies stellt seinen Betrieb ein [Update]

Der Video-on-Demand-Service, der auch ein "Download to Own"-Angebot hatte, schließt nach nicht einmal zwei Jahren am 11. Juni seine virtuellen Tore.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Das nach fünfmonatiger Betaphase Anfang September 2006 gestartete Filmprotal in2movies stellt am 11. Juni seinen Betrieb ein. Der Dienst verschickt zurzeit an seine Kunden eine Mail, in dem er vor diesem Hintergrund das Vertragsverhältnis zu diesem Termin kündigt; zudem ist es mittlerweile nicht mehr möglich, sich für das Angebot neu zu registrieren. Eine Begründung für diesen Schritt lieferte das Unternehmen bislang nicht.

Die in Hamburg ansässige in2movies GmbH & Co KG bot Filme in zwei Formen an: Zum einen handelte es sich um einen sogenannten "Download to Own"-Service, vom Anbieter kurz "Ownload" genannt. Der Nutzer kaufte dabei den Film (7 Euro bis 15 Euro) oder die Serienfolge (knapp 1 Euro) seiner Wahl und lud das DRM-geschützte Video über eine Client-Software aus der mit P2P-Technik arbeitenden Download-Plattform GNAB der Bertelsmann-Tochter Arvato herunter. Alternativ konnte man ein Video für 24 Stunden mieten, wie es bei anderen Video-on-Demand-Angeboten üblich ist.

Aufsehen erregte in2movies vor allem durch Aktionen mit kostenlosen Downloads, bei denen aufgrund der Nachfrage nach Angabe von Kunden die Server aber schon mal stundenlang überlastet waren. Zwar konnte der Dienst unter anderem AOL, Amango, die Media-Markt-Kette, Medion und Yahoo als Kooperationspartner gewinnen, hielt sich bezüglich konkreter Nutzerzahlen allerdings bedeckt.

Update:
Amango hat mittlerweile gegenüber heise online erklärt, seinen Video-on-Demand-Service auch nach dem Ende von in2movies fortführen zu wollen. Wie dieses Angebot zukünftig konkret realisiert wird, wurde bislang jedoch noch nicht bekanntgegeben.

AreaDVD berichtet währenddessen, dass für die Kunden von in2movies die Nutzung der heruntergeladenen Filme auf ihre bisherigen PCs beschränkt bleibt, da das DRM-System auch nach der Einstellung des Dienstes weiterhin aktiv ist. Auch die Windows-Media-Filme aus dem Ownload-Angebot sind mit einem DRM-System gesichert, das das Abspielen der Filme auf maximal drei Geräte beschränkt. Lizenzrecovery und ein Nachladen der Dateien sollen ab dem 11. Juni nicht mehr möglich sein. (nij)