CAST-Forum: Yes, we Scan! – Konsequenzen aus der NSA-Überwachung ziehen!

"Yes, we scan" heißt das Motto des nächsten Workshops des Competence Center for Applied Security. "Yes, we talk" wollen dort Sicherheits- und andere Experten demonstrieren.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Detlef Borchers

Sollten wir nach der allgemeinen Aufregung um die von Edward Snowden ins Rollen gebrachte NSA-Affäre wieder zur Tagesordnung übergehen? Gibt es Konsequenzen, die Politiker, der Gesetzgeber oder die Cloud-Anbieter ziehen müssen? Diese für IT-Sicherheitspezialisten etwas ungewöhnlichen Fragen will das Darmstädter Competence Center for Applied Security auf seinem Workshop Yes, we scan behandeln.

Mit großen Worten wie "Warum wir jetzt kämpfen müssen" hat Martin Schulz, der Präsident des Europäischen Parlamentes die Digitalisierung und Überwachung als politische Herausforderung hervorgehoben und einen Kampf gegen den "technologischen Totalitarismus" gefordert.

IT-Spezialisten, die kaum zu wuchtigen Sätzen über den technisch determinierten Menschen neigen, gehen die Sache etwas nüchterner mit einer Bestandsaufnahme an. So will Gerhard Schabhüser vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf dem CAST-Workshop eine Sachstandsanalyse zur NSA-Affäre präsentieren. Aus der Sicht der Datenschützer will Helmut Eiermann über Möglichkeiten referieren, der Sammelwut der Nachrichtendienste entgegenzutreten.

Auch der Verband der deutschen Internetwirtschaft wird dabei sein und über die "Jäger und Sammler" der NSA sprechen. Zur umstrittenen Praxis der Vorratsdatenspeicherung, die die Große Koalition wieder aufs Tapet gesetzt hat, will sich mit Rolf Reinema von Vodafone ein Provider äußern, der von der geplanten Gesetzesänderung betroffen ist.

Während CAST-Workshops üblicherweise aus einer dichten Folge von Vorträgen bestehen, soll es diesmal eine Podiumsdiskussion mit allen Referenten und Teilnehmern geben, unter dem Motto: "Yes, we talk!" (anw)