Studie: 33 Millionen Deutsche kaufen im Internet ein

Vor zehn Jahren waren es noch 600.000, die im Internet Waren bestellt haben. Nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern der Universität Hohenheim sind es nun mehr als 50-mal so viele.

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Für immer mehr Deutsche ist das Einkaufen im Internet so selbstverständlich wie der Gang zum Supermarkt. Laut einer Studie der Universität Hohenheim in Stuttgart zur Internetnutzung und Akzeptanz von E-Commerce wuchs die Zahl der Deutschen, die im Internet Waren und Dienstleistungen einkaufen, in den vergangenen zehn Jahren von 600.000 auf jetzt 33 Millionen. "Die Deutschen schlagen vor allem bei Büchern, CDs, DVDs und Eintrittskarten zu", sagte der Leiter des Forscherteams Michael Schenk. Doch auch Flug- und Bahntickets, Hotelzimmer und Kleidung würden immer häufiger online bestellt.

In Baden-Württemberg nutzen demnach zwei Drittel der Bürger über 14 Jahren das Internet. Besonders gerne gehen auch die Menschen in Berlin, Schleswig-Holstein, Hessen und Hamburg online. Mit bis zu 68 Prozent liegt der Anteil hier über den bundesweit 62,1 Prozent.

Nicht alle Schichten und Altersgruppen kaufen aber gleichermaßen im Internet ein. Junge, gebildete Männer zwischen 20 und 29 machten von den Verkaufsangeboten im Netz weit häufiger Gebrauch als andere, sagte Schenk. Generell würden Jüngere häufiger im Netz einkaufen als Ältere, Männer öfter als Frauen und Menschen mit Abitur häufiger als Hauptschulabgänger. In der Altersgruppe 20 bis 29 Jahre haben 87 Prozent der Internetnutzer in den vergangenen drei Monaten mindestens eine Sache online geordert.

Für die Studie werteten die Forscher unter anderem Daten der Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung, des Marktforschungsinstituts TNS Infratest und des Burda Advertising Center aus. Auch wurden die die Ergebnisse der ARD/ZDF-Online-Studie von 2007 und der (N)Onliner Atlas 2007 herangezogen. (anw)