Ubuntu 14.04 kickt das globale Menü
Mit der kommenden Ubuntu-Version 14.04 soll das bei vielen Anwendern unbeliebte globale Menü verschwinden – oder zumindest abschaltbar werden. Das heißt aber nicht, dass die klassische Menüzeile im Fenster zurückkommt.
Das erste, was mancher Nutzer nach einer frischen Ubuntu-Installation macht, ist, das Programmpaket indicator-appmenu zu entfernen. Anschließend zeigen Programme ihre Menüs wieder lokal in ihrem eigenen Fenster anstatt im Panel oben. Was auf einem Netbook bei maximierten Fenstern Platz spart, ist eine Usability-Katastrophe, wenn der Nutzer mit mehreren kleinen Fenstern auf einem großen Display arbeitet. Diese Erkenntnis ist auch bei den Ubuntu-Entwicklern angekommen.
Jetzt hat sich das Unity Desktop Team des Problems angenommen und eine Alternative entwickelt, die in der kommenden Ubuntu-Version 14.04 ("Trusty Tahr") zum Einsatz kommen soll. Wie Marco Trevisan (Treviño) in seinem Blog schreibt, soll die Menüzeile zukünftig in der Titelleiste des zugehörigen Fensters angezeigt werden. Das spart wie die bisherige Lösung Platz, da keine eigene Menüzeile im Fenster nötig ist, bringt das Menü aber zum zugehörigen Fenster und damit in die Nähe des Mauszeigers.
Das Ganze nennt sich Locally Integrated Menus (LIM) und wird in der Unity-Version 7.2 enthalten sein, an der gerade gearbeitet wird; ein installierbares Paket existiert noch nicht. Die lokal integrierten Menüs werden zunächst noch explizit in den Einstellungen aktiviert werden müssen. Ein Video zeigt, wie es aussieht:
Was mit der Änderung leider nicht verschwindet, ist die vor allem für neue Ubuntu-Anwender verwirrende Unart, das Menü erst anzuzeigen, wenn der Nutzer mit der Maus darüberfährt. (odi)