Electronic Arts wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens verklagt

Zwei Computerspieler sehen im Sportspiele-Sektor ein Monopol von Electronic Arts und wollen die ihrer Meinung nach illegalen Abkommen zwischen EA und den Ligen aufbrechen.

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Zwei Computerspieler aus Nordkalifornien verklagen den Computer- und Videospielekonzern Electronic Arts wegen wettbewerbswidrigen Verhaltens. Der Konzern habe sich in den vergangenen Jahren durch exklusive Verträge mit Sportverbänden Lizenzen und Rechte gesichert, die teilweise einen freien Wettbewerb unmöglich gemacht hätten. Als Beleg sprechen die Kläger von der NFL-Spieleserie. Im Jahr 2005 brachte EA-Konkurrent Take-Two das Spiel NFL 2k5 für rund 20 US-Dollar auf den Markt. EA senkte daraufhin den Preis des hauseigenen Produkts Madden 2005 von circa 50 auf rund 30 US-Dollar. Jedoch schloss EA im folgenden Jahr einen Exklusiv-Vertrag mit der NFL, der amerikanischen Profiliga im American Football. Der Vertrag untersagt anderen Anbietern die realen Spieler- und Teamnamen zu verwenden. EA erhöhte schließlich den Preis neuer Football-Spiele wieder auf 50 US-Dollar.

Die beiden Kläger wollen die ihrer Meinung nach illegalen Abkommen zwischen EA und den Ligen aufbrechen. Zudem wollen sie erreichen, dass Kunden, welche seit 2005 ein American-Football-Spiel von EA gekauft haben, Schadensersatz erhalten. Ihrer Meinung nach hatte Electronic Arts die Möglichkeit, den Preis für die American-Football-Spiele zu erhöhen, ohne dass die Gefahr bestand beziehungsweise besteht, dass Kunden zu einem Konkurrenzprodukt greifen könnten, da EA ein Monopol auf diesem Markt hätte. Stuart M. Paynter, einer der Anwälte der Kläger, betonte gegenüber Ars Technica: "Wir glauben nicht, dass es einen Markt für interaktiven American Football gibt, der ohne die realen Namen von Teams und Spielern existieren kann."

Electronic Arts versucht schon seit Längerem, den Konkurrenten Take-Two Interactive zu schlucken. Bei einer erfolgreichen Übernahme würde sich EA den letzten wettbewerbsfähigen Konkurrenten auf dem American-Football-Markt einverleiben. (mfi)