EU-Parlament: Ja zu einheitlichen Ladegeräten für Smartphones und Tablets

Ab 2017 sollen die einheitlichen Ladegeräte für Tablets und Smartphones kommen. Das EU-Parlament stimmte für die Gesetzesreform, die 51.000 Tonnen Elektroschrott einsparen soll.

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EU-Verbraucher können sich auf einheitliche Ladegeräte für Mobiltelefone, Tablets und Kameras ab 2017 einstellen. Das EU-Parlament stimmte am Donnerstag in Straßburg über eine entsprechende Gesetzesvorlage ab. Nun müssen Hersteller wie Nokia, Sony, Apple, Motorola und Samsung in drei Jahren einen einheitlichen Stecker für Handys, Tablets und Smartphones auf den Markt bringen.

51.000 Tonnen Elektroschrott pro Jahr sollen mit den einheitlichen Ladegeräten eingespart werden können.

Verbraucher sparen Zusatzkosten, wenn sie für ein neues Handy kein neues Ladegerät benötigen. Die Vereinheitlichung soll ebenfalls dabei helfen, Elektromüll zu vermeiden – das Parlament spricht in einer Mitteilung von 51.000 Tonnen Elektromüll pro Jahr.

Technische Detailvorschriften zum universellen Ladestecker für Mobiltelefone oder zu eventuell einsetzbaren Adaptern macht der verabschiedete Entwurf nicht. 2009 hatten viele Hersteller eine Selbstverpflichtung unterschrieben, mit der sie sich auf die Verwendung des Micro-USB-Anschlusses einigten. Doch sie lief Ende vergangenen Jahres aus, ohne dass sich auf dem Markt daraus ein dauerhafter Standard entwickelte.

Geregelt wird mit der nun verabschiedeten Reform unter anderem auch, wie Mobiltelefone und andere das Funkspektrum nutzende Geräte wie drahtlose Mikrofone künftig gegenseitig ohne Störungen besser zusammenspielen sollen.

Der EU-Rat muss nun noch seine Zustimmung geben, was aber als Formalie gilt. Danach müssen die Mitgliedsstaaten die Regelung in nationales Recht umsetzen, worauf den Hersteller dann noch ein Jahr bleibt, die Einhaltung der Vorschrift vorzubereiten.

[Update]Mehr zu Smartphone-Ladegeräten sowie konkrete Tipps zur Auswahl eines USB-Ladegerätes lesen Sie in c't [/Update]

(mit Material der dpa) / (axk)