CCC kritisiert Websperren an der Universität Zürich

Die Universität Zürich filtert den Internetzugang in ihrem Haus, vorgeblich, um pornographische Inhalte zu blockieren. Doch dabei bleibt es nicht, hat der CCC herausgefunden. Die Aktivisten fordern, die Websperre ganz abzuschalten.

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Die Universität Zürich setzt einen Filter ein, der den Zugang zu pornographischem Material im Internet blockieren soll, dabei aber weit über sein Ziel hinausschießt. Das erklärte der Chaos Computer Club Zürich und hat eine Liste mit den Top 42 unter den nicht-pornographischen, blockierten Seiten veröffentlicht. Kritisiert wird aber nicht, dass der Filter vermeintlich fehlerhaft arbeitet, sondern dass er überhaupt eingesetzt wird. Unter Verweis auf die Unabhängigkeitserklärung des Cyberspace weisen die Autoren jedwede Zensur zurück, da diese immer zu Missbrauch führe.

Bereits vergangenen Freitag hatte der Zürcher CCC auf die Sperrung von Webinhalten hingewiesen. Die Autoren hatten ein sofortige Aussetzung der Sperren und Transparenz über deren Natur gefordert. Daraufhin hatte die Universität die Praxis gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung verteidigt und erklärt, es gehe ausschließlich um Pornographie. Dem tritt der CCC nun mit der Liste fälschlich blockierter, pornofreier Seiten entgegen. Diese und andere falsche Treffer habe eine Stichprobe zutage gefördert. Mehr wolle der CCC aber nicht veröffentlichen, um den Betreibern nicht bei der Optimierung ihres Filters zu helfen. (mho)