Microsoft unterstützt freien NFSv4-Client für Windows

Microsoft unterstützt das Center for Information Technology Integration an der University of Michigan bei der Entwicklung einer quelloffenen Client-Software, die Windows-Rechner per NFSv4 mit Speichernetzen und Servern verbindet.

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Von
  • Reiko Kaps

Der Softwarehersteller Microsoft unterstützt die Entwicklung einer Windows-Client-Software für das Network File System Version 4 (NFSv4), gab das Center for Information Technology Integration (CITI) an der University of Michigan in einer Mitteilung bekannt. Der Client wird laut CITI als Open-Source-Projekt entwickelt und soll der aktuellen NFS-Erweiterung 4.1 entsprechen.

Laut Bob Muglia, Chef von Microsofts Serverabteilung, spielt der NFSv4-Standard (RFC 3530) eine wichtige Rolle in hochperformanten Server- und Speichernetzen, die beispielsweise bei wissenschaftlichen und technischen Aufgaben eingesetzt werden. Das CITI hatte bereits den Linux-NFSv4-Client entwickelt, der seit geraumer Zeit Teil des offizellen Linux-Kernels ist. Windows-Betriebssysteme bringen momentan nur eine Client-Software mit, die mit den Vorgänger-NFS-Versionen sprechen können. Einzig der kommerzielle NFS-Client der Firma Hummingbird, die an der NFSv4-Entwicklung beteiligt war, verbindet Windows-Rechner mit NFSv4-Freigaben.

Das Network Filesystem wurde ursprünglich von Sun in den 80er Jahren entwickelt, später im Quelltext veröffentlicht und ist auf Unix-artigen Betriebssystemen weit verbreitet. Ähnliche Aufgaben wie NFS übernimmt unter Windows das von Microsoft entwickelte SMB/CIFS, das jedoch als eher langsam gilt. Das im Jahr 2003 standardisierte NFSv4 renoviert das verteilte Dateisystem gründlich, behebt zahlreiche Kritikpunkte wie die mangelnde Sicherheit der Vorversionen und vereinfacht das Protokoll erheblich. Weitere Details zu NFSv4 und seinem Einsatz beschreiben die Artikel Daten-Schnellstraße und Daten-Sprinter aus c't 2/09. (rek)