PSHDL-Board für FPGA-Einsteiger

Karsten Becker will Bastlern die Entwicklung eigener FPGA-Projekte erleichtern. Er hat dafür eine die neue Hardware-Beschreibungssprache PSHDL und ein eigenes FPGA-Board entwickelt.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Die Abkürzung PSHDL steht für Plain Simple Hardware Description Language. Sie soll einfacher als die verbreiteten Beschreibungssprachen VHDL und Verilog sein. Diese sind laut Karsten Becker in die Jahre gekommen und besonders für Programmier-Anfänger schwer zu erlernen. Die Sprache ist als Online-IDE bereits verfügbar. Damit lassen sich grundsätzlich auch VHDL-kompatible FGPAs anderer Hersteller ebenfalls programmieren.

Mit seinem PSDHL-Board will Karsten Becker FPGA-Projekte deutlich vereinfachen.

Hardwareseitig will Becker will mit seinem PSHDL-Board eine preisgünstige Plattform anbieten, mit der auch Anfänger schnell erste Erfolgserlebnisse haben. Das PSHDL-Board bietet einen Actel FPGA vom Typ A3PN250 mit insgesamt 250.000 System-Gates. Über vier 16-polige Stiftleisten sind jeweils 14 Anschlüsse zum FPGA verfügbar. Die Programmierung des FPGA-Chips erfolgt über USB-Schnittstelle mit Hilfe eines Atmel XMega32-Mikrocontrollers, der sich ebenfalls auf der Grundplatine befindet. Zudem ist auch eine Pmod-kompatible Schnittstelle vorhanden, die den Anschluss von Sensorbausteinen ermöglicht.

An die FPGA-Hauptplatine lassen sich bis zu vier LED-Flügel anbringen. Diese dienen dann für erste Projekte, beispielsweise zum Thema "Persistence-of-Vision", bei der die Augenträgheit für scheinbar schwebende Leuchtbilder ausgenutzt wird. Die Hauptplatinen lassen sich zudem miteinander verbinden und bilden dann ganze FPGA-Cluster. Auf diese Weise sind umfangreiche LED-Aufbauten möglich, etwa für gemeinsame Programmierprojekte in Schulklassen.

Die einzelnen Platinen lassen sich miteinander zu komplexen Aufbauten zusammenstecken.

Neben der Lernkurve ist aber auch der Kostenfaktor bisheriger Boards eine Hürde. Das PSHDL-Board bietet Becker über eine Indiegogo-Kampagne für 35 Euro an. Das Starter-Kit mit zusätzlich vier LED-Flügeln kostet 74 Euro. Ausgeliefert werden soll die Hardware im Juli 2014.

Der Einstieg in die PSHDL-Programmierung wird auch ein Thema auf der kommenden Maker Faire in Hannover sein. Karsten Becker hat sich bereits für einen Vortrag samt Workshop angemeldet. Einen Einstieg in das Thema FPGA mitsamt zweier Workshops für die FPGA-Platzhirsche Xilinx und Altera bietet auch die aktuelle c't Hacks 1/2014.

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