Yahoo plant eigenen Videodienst, will YouTube-Stars abwerben

Laut einem Bericht des Onlinemagazins Re/code arbeitet Yahoo an einem eigenen Videodienst, der mit YouTube konkurrieren soll.

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Von
  • Benjamin Kraft

Yahoo-Chefin Marissa Mayer plant einen Videodienst für Yahoo.

(Bild: dpa, Epa/Archiv)

Wie Re/code weiter ausführt, unterscheidet sich Yahoos Strategie deutlich von der Googles: Anstatt eine offene Plattform zu bieten, die Nutzern unbegrenzte Uploads erlaubt, soll sich Yahoos Gegenofferte speziell an YouTube-Stars, Filmanbieter und andere Rechteinhaber richten. Diese wolle Yahoo mit dem Versprechen einer besseren Monetarisierung gezielt von der Konkurrenz abwerben und mit exklusiven Inhalten auch die Zuschauer schnell vom neuen Videoangebot überzeugen.

Tatsächlich hatte es in der Vergangenheit Berichte gegeben, wonach viele Anbieter mit den Einnahmemöglichkeiten bei YouTube unzufrieden seien. Google streiche 45 Prozent der Werbeeinnahmen ein, so dass beim Channel-Anbieter selbst oft nur 2,50 US-Dollar pro 1.000 Views ankämen. Zudem lehne Google feste Werbepreise ab. Yahoo werde dies laut dem Re/code-Bericht anders angehen, den Video-Anbietern feste Anzeigenpreise bieten, ihnen eine Eigenvermarktung erlauben und sogar über die Yahoo-Startseite und andere gut besuchte Dienste auf deren Inhalte hinweisen, um die Besucherzahlen zu steigern. Der Internet-Konzern könne sich vorstellen, das Angebot nach einem Jahr weiter zu öffnen, zitiert Re/code

Dies wäre bereits der zweite Versuch von Yahoo, einen Videodienst an den Start zu bringen. Im Frühjahr 2013 wollte der Konzern das französische Unternehmen DailyMotion kaufen. Der Deal platzte jedoch, nachdem die französische Regierung intervenierte. Gerüchten zufolge ist auch der Streamingdienst Vimeo ein Übernahmekandidat. (bkr)