Hacker drangen in Netzwerk des Weißen Hauses ein

Hacker sollen laut "Financial Times" Zugriff auf Rechner im US-Präsidentensitz gehabt haben. Darüber hinaus berichtet "Newsweek", Hacker hätten während des US-Wahlkampfs die Computersysteme der Teams von Barack Obama und John McCain ausspioniert.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Vermutlich chinesische Hacker sind einem Bericht der Financial Times zufolge in das Netzwerk des Weißen Hauses eingedrungen. Dabei sollen sie zwar hauptsächlich nur Zugriff auf "unklassifizierte" PCs gehabt haben, für kurze Zeit sollen sie jedoch die Sicherheitsbarrieren zu den besser gesicherten Rechnern überwunden haben. Dabei sollen sie E-Mails von Regierungsvertretern ausgespäht haben. Die Angriffe seien von der 2007 gegründeten National Cyber Investigative Joint Task Force entdeckt worden.

Daneben berichtet Newsweek, dass unbekannte Hacker während des Wahlkampfs die Computersysteme der Teams von Barack Obama und John McCain ausspioniert hatten. Aufgefallen war der Angriff den Mitarbeitern von Obama, die zunächst glaubten, einen Virus auf dem System entdeckt zu haben. Der hinzugezogene Secret Service und das FBI fanden allerdings heraus, dass es sich um einen gezielten Angriff handelte, bei dem größere Datenmengen über die Wahlkampagnen von den Hackern herunterkopiert wurden.

Auch McCain wurde auf diese Weise ausspioniert. Vermutlich wollten die Hacker herausfinden, welche genauen Ziele der jeweilige Kandidat verfolgt. Die Spuren der Angriffe sollen nach China reichen, allerdings soll es keine konkreten Hinweise geben, dass die chinesische Regierung in die Aktion involviert ist.

Die USA sehen sich nach eigenen Angaben seit längerem wachsenden Angriffen aus dem Cyberspace ausgesetzt. Dabei gehe ein großer Teil der Versuche auf das Konto chinesischer Hacker. Auch das deutsche Bundeskanzleramt war im vergangenen Jahr Ziel vermutlich chinesischer Hackerangriffe.

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(dab)