Knuffiger Windows-Cleaner mit Haken

Kommissar Piet und seine Kollegen treten an, um Windows-Rechner von Malware und Müll zu befreien. Dass sie sich das gut bezahlen lassen, erfährt man allerdings erst einmal nicht.

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Von
  • Ronald Eikenberg

Kommissar Piet

(Bild: Avast)

GrimeFighter von der Antivirenfirma Avast ist ein Aufräumprogramm in knuddeliger Optik. "Kommissar Piet und seine GrimeFighter-Helfer können Ihren Computer wieder auf Touren bringen", heißt es auf der Produktseite. Hinter der bunten Fassade soll ein umfangreicher PC-Cleaner stecken, der Windows-Rechner von Ballast wie den Hinterlassenschaften von Programminstallationen aber auch von Viren und Adware befreit.

Das kostenlose Scan-Tool scant tatsächlich kostenlos, behält aber alle potenziell hilfreichen Informationen für sich.

Wenn man sich dafür entscheidet, Kommissar Piet und seinen Kollegen eine Chance zu geben und das "Gratis Scan-Tool" auf die Suche nach Grime ("Schmutz") schickt, wird es allerdings ganz schnell ernst: Die knuffigen Comic-Charactere deuten zwar an, dass sie etwas gefunden haben, verraten aber keine Details. Beauftragt man die bunte Bande dennoch mit der Säuberung der Rechners, wird man plötzlich zur Kasse gebeten. Man hat die Wahl zwischen drei Abo-Modellen von 25 bis 65 Euro.

Wer mehr erfahren will, muss zahlen.

Laut Avast erwartet die solvente Kundschaft hinter der Bezahlschranke ein Linux-Livesystem, das den Rechner umfassender als andere PC-Cleaner bereinigt, die üblicherweise auf dem zu reinigenden Windows-System laufen. Es soll dem Rechner einer "präzisen Systemanalyse" unterziehen, deren Ergebnisse "in der Cloud gespeichert und gesammelt" werden. Neben dem Entschlacken soll der GrimeFighter auch die Sicherheits- und WLAN-Einstellungen optimieren können sowie die Datenschutzeinstellungen des Browsers.
(rei)