Apple vs. Samsung: Jobs fürchtete, die Cloud zu verpassen

Für 2011 rief der Apple-Gründer nicht nur den "Heiligen Krieg" mit Google aus, sondern auch das "Jahr der Cloud" – um den Anschluss nicht zu verpassen.

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Steve Jobs: Der Geist des Übervaters schwebt noch immer über allem, was Apple heute tut.

(Bild: dpa, John G. Mabanglo)

Im Herbst 2010 sorgte sich Steve Jobs, dass Apple einem "alten Paradigma" zu lange nachhängt – dem "digitalen Hub", der den PC als Mittelpunkt im Austausch von Daten zwischen verschiedenen Geräten sieht.

Die Cloud übernehme jedoch die Rolle des PCs, schrieb der 2011 verstorbene Apple-Gründer in einer internen E-Mail – Google und Microsoft seien in diesem Bereich schon weiter, hätten das Problem aber noch nicht ganz gelöst. Alle Apple-Produkte müssten besser verbunden werden, "damit wir die Kunden tiefer in unser Ökosystem einsperren können", schrieb Jobs.

Apple vs. Samsung, 2. Runde

Seit Ende März 2014 läuft der zweite Prozess zwischen Apple und Samsung. Diesmal geht es ausschließlich um angeblich verletzte Patente, Geschmacksmuster (Design-Patente) spielen keine Rolle. Apple verlangt einen Schadenersatz von 2 Milliarden US-Dollar, Samsung seinerseits möchte 7 Millionen haben.

Samsungs Anwälte haben die E-Mail im Eröffnungsplädoyer des zweiten großen Patentprozesses zwischen den Smartphone-Herstellern ins Feld geführt, wie das Wall Street Journal meldet. In dem in Auszügen veröffentlichten Schreiben unterbreitete Steve Jobs Stichpunkte zur Strategieplanung für ein Treffen von Führungskräften – und rief für 2011 neben dem "Jahr der Cloud" auch den "Heiligen Krieg" mit Google aus. (lbe)