Erneuter Datenklau: 18 Millionen E-Mail-Passwörter aufgetaucht

Zum zweiten Mal ermittelt die Staatsanwaltschaft Verden in einem Fall von gestohlenen E-Mail-Adressen und den dazugehörigen Passwörtern. Der Fall soll mit einem Datenklau zusammenhängen, der im Januar bekannt wurde.

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Von
  • Fabian A. Scherschel

Wieder sind Millionen von Zugangsdaten in die Hand von Kriminellen gelangt. Nach Informationen von Spiegel Online hat die Staatsanwaltschaft Verden einen Datensatz mit 18 Millionen E-Mail-Adressen und den dazugehörigen Passwörtern erhalten. Betroffen seien neben ausländischen Firmen alle großen deutschen E-Mail-Provider. Manche der Zugangsdaten würden aktuell für Angriffe missbraucht.

Noch scheint nicht bekannt zu sein, wie viele der Zugangsdaten deutschen Nutzern zuzurechnen ist. Die Behörden gehen im Moment von etwa drei Millionen betroffenen Bundesbürgern aus. Klar ist, dass es sich um den größten bisherigen Fall von Datendiebstahl in Deutschland handelt. Dabei sind anscheinend noch mehr Konten betroffen als bei einem ähnlichen Vorfall, der im Januar bekannt wurde. Die Täter sollen möglicherweise aus dem selben Umfeld stammen.

Und schon wieder Millionen Passwörter geklaut.

(Bild: dpa, Friso Gentsch)

Beim ersten Datendiebstahl war das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für seine Informationspolitik im Umgang mit den betroffenen Nutzern in die Kritik geraten.

Nach Informationen, die heise Security vorliegen, hat das BSI wieder den Auftrag erhalten, die Betroffenen zu informieren. Die Behörde will aber noch keine Details preisgeben, wie das diesmal geschehen soll, sondern verwies auf Anfrage von heise Security stattdessen auf eine für Anfang nächster Woche geplante Pressemitteilung. (fab)