Atari nimmt alle Anschuldigungen gegenüber 4Players zurück

Der Versuch Ataris, das Online-Magazin 4Players wegen schlechter Kritiken zum Spiel Alone in the Dark mit rechtlichen Schritten unter Druck zu setzen, schlug fehl. Ihren Streit legten beide Parteien nun in einem persönlichen Gespräch bei.

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Die Auseinandersetzung zwischen dem Online-Spielemagazin 4Players.de und Atari ist beendet, wie Chefredakteur Jörg Luibl öffentlich erklärte. Demnach habe Atari Deutschland in einem persönlichen Gespräch alle Anschuldigungen gegenüber 4Players.de zurückgenommen und die rechtlichen Maßnahmen eingestellt. Die Differenzen sind laut Luibl in beiderseitigem Einvernehmen überwunden worden.

Hintergrund ist ein Test des neuen Atari-Spiels Alone in the Dark durch das Online-Magazin. Die Redaktion wertete das Spiel mit 68 Prozent und bekam von Ataris Anwälten kurze Zeit später eine Unterlassungserklärung zugestellt. In der hieß es unter anderem, dass sich 4Players unlauterer Methoden bediene und sich durch eine frühe Veröffentlichung des Tests um jeden Preis Wettbewerbsvorteile verschaffen wollte. Die Anwälte mutmaßten zudem, dass es sich bei der getesteten Version um eine illegal heruntergeladene Version gehandelt haben könnte. Nach Angaben von Luibl habe man sich das Spiel jedoch bei einem Händler vertrauensvoll vorab besorgt. Atari forderte, dass der Text von der Webseite verschwinden müsse und die Unterlassungserklärung unterzeichnet werde. Luibl stellte daraufhin Teile des Anwaltsschreibens im Rahmen eines Kommentars online.

Auch weiteren Online-Spielemagazinen soll Atari laut eines Berichts von Kotaku.com gedroht haben, beispielsweise den norwegischen Online-Magazinen Gamereactor.no und Gamer.no, die Alone in the Dark jeweils nur 3 von 10 Punkten im Test gaben. Ebenfalls das niederländische Online-Magazin Gamer.nl soll nach einer Spielebewertung mit 5 von 10 Punkten ins Visier von Ataris Anwälten geraten sein. Atari Deutschland erklärte gegenüber Spiegel Online dazu, dass man zu den Aktivitäten anderer europäischer Niederlassungen nichts sagen könne. (mfi)