Neuer Subaru WRX STI kommt mit mehr komplexer Technik, aber auch mehr Fahrwerkshärte

Rabiate Legende

Mehr komplexe Technik, ein strafferes Fahrwerk und Karosserieänderungen die die Rundumsicht verbessern sind die herausragenden Merkmale des Subaru WRX STI in neuester Generation. Aufgrund des kräftig gesenkten Preises bekommt man viel Technik fürs Geld

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Ab Sommer 2014 auf dem Markt: Der neue Subaru WRX STI 25 Bilder
Lesezeit: 5 Min.
Von
  • Ronald Partsch
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Stockholm, 10. April 2014 – Wer den Namen Subaru hört, der denkt an Petter Solberg, Colin MacRae, Tommi Mäkinen, an das legendäre Rallye-Auto Impreza WRX STI, den König auf allen Feld- und Schotterwegen. Bereits 2013 stellte Subaru die neue Generation des Impreza vor, der 300 PS starke Ableger WRX STI, kommt erst im Juni im neuen Trimm zu den Händlern. Impreza darf man zum WRX ja gar nicht mehr sagen. Der Familienname ist aus den Preislisten getilgt worden. Korrekt heißt das Auto: Subaru WRX STI.

Viel Neues – bis auf den Motor

Im Vergleich zum Vorgänger wuchs der Radstand um 25 Millimeter, was vor allem den Fußraum im Fond vergrößert. Die flacher geneigte Frontscheibe und die um 20 Zentimeter nach vorn gerückte A-Säulen-Basis konnten zum Absenken des Armaturenbretts genutzt werden. Bei unveränderter Gesamtbreite vergrößerten sich nach Überarbeitung der Türverkleidungen Ellenbogen- und Schulterfreiheit. Insgesamt verleihen die Änderungen ein angenehmes Raumgefühl und gute Rundumsicht in diesem nach wie vor kompakten Auto. Auch das Kofferraumvolumen ist gewachsen: Es legte um 40 Liter auf nun 460 Liter zu. Keine Änderungen gab's beim Motor. Der 2,5-Liter-Turbo-Benziner in Boxeranordnung leistet wie im Vorgänger 300 PS bei 6000/min und gibt 407 Nm bereits bei 4000/min ab. Von 0 auf 100 km/h verstreichen 5,2 Sekunden. Wer's drauf anlegt kann 255 km/h schnell fahren, die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch begrenzt.

Für Rundstreckenrennen optimiert

Kein Geringerer als Tommi Mäkinen hat bei der Abstimmung des 2014er WRX STI mitgewirkt. Er sollte ihn für die Hatz auf Rundstrecken optimieren, besonders für den Nürburgring. Außerdem arbeiteten Mäkinen und die Fahrwerk-Entwickler aus Japan angeblich daran, das Fahrverhalten, an das des Porsche 911 anzunähern. Dazu wurden die Feder- und Dämpferraten sowie die Querstabilisatoren auf größere Steifheit getrimmt, außerdem die Querlenker verstärkt. Ein merkwürdiges Entwicklungsziel an einem Allrad-Sportwagen. Bei Rundstreckenwettbewerben kann ein Subaru-Rennteam bei guter Wettervorhersage gleich zu Hause bleiben, denn aufgrund des höheren Gewichts hat ein Allradler dort nur bei schlechten Bedingungen die Nase vorn. Gute Straßenlage auf Rundstrecken mit deren perfekten Oberflächen fordert jedoch ihren Tribut beim Komfort. Kurz gesagt: Die Feder- und Dämpfer-Auslegung ist wahrlich hart.

Preissenkung um 7500 Euro

Von diesem Sportgerät will Subaru-Deutschland in diesem Jahr 120 Stück verkaufen. Eine zurückhaltende Planung, denn wo bekommt man noch ein kompromissloses Rallye-Auto für 41.900 Euro in der einfachsten Ausstattungsstufe „Active“? Ein Kampfpreis, wenn man bedenkt, dass der gleich starke Vorgänger 49.400 Euro kostete.