Microsoft klagt für Visual-Studio-Anwender

Microsoft will mehrere Patente für nichtig erklären lassen, deren Inhaber gegen Anwender der Entwicklungsumgebung Visual Studio Klage erhoben hat.

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Von
  • Hajo Schulz

Microsoft hat beim Bezirksgericht von San Francisco eine Klage eingereicht, mit der das Softwarehaus mehrere Patente des kalifornischen Dienstleisters WebXchange für nichtig erklären lassen will. Das berichtet das amerikanische Computermagazin Computerworld. Dem Artikel zufolge hatte WebXchange zuvor den Computerhersteller Dell, den Kurierdienst FedEx und die Versicherung Allstate wegen angeblicher Patentverletzungen verklagt. In diesen Klagen ist von Microsoft zwar nicht die Rede, die inkriminierten Verfahren lassen sich aber darauf zurückführen, dass die beklagten Unternehmen zum Erstellen ihrer Web-Angebote Microsofts Entwicklungsumgebung Visual Studio verwendet haben.

Dem Computerworld-Bericht zufolge haben Dell, FedEx und Allstate wegen der WebXchange-Klage Schadenersatz von Microsoft verlangt. Es sei gang und gäbe, dass Softwarehersteller ihre Kunden entschädigen und selbst die Verantwortung übernehmen, wenn es mit ihren Produkten juristische Probleme wie Patentverletzungen gibt. Mit der nun erhobenen Klage hofft Microsoft, die drei von WebXchange belangten Unternehmen zu verteidigen und andere Visual-Studio-Anwender vor ähnlichen Anwürfen zu bewahren.

Zu den in Rede stehenden Schutzrechten gehören drei Patente, die FedEx verletzt haben soll, indem der Kurierdienst seinen Kunden anbietet, über seine Webseiten Druckaufträge an Kinko's zu schicken, einen vor knapp fünf Jahren durch FedEx übernommenen Betreiber von Copy-Shops. Microsofts Klage gründet sich darauf, dass die benutzten Verfahren auf bereits zuvor existierenden Techniken basieren. Gesprächsangebote an WebXchange seien bislang abgelehnt worden. (hos)