Nvidias Umsatz schrumpft um 42 Prozent

Nvidias Umsatz bricht im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010 um 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal ein. Das Unternehmen verzeichnete einen Verlust von 201,3 Millionen US-Dollar.

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Nvidia hat für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2010, welches am 26. April endete, die Geschäftszahlen bekanntgegeben. Im Vergleich zum Vorjahresquartal brach der Umsatz um 42 Prozent auf 664,1 Millionen US-Dollar ein. Dennoch übertraf Nvidia damit die Prognosen der Analysten, die von 534,4 Millionen US-Dollar ausgingen. Insgesamt verbuchte Nvidia einen Verlust von 201,3 Millionen US-Dollar (0,37 US-Cent pro Aktie). Der Betrag beinhaltet dabei bereits eine einmalige Belastung von 140,2 Millionen US-Dollar, die das Unternehmen für den Rückkauf von Aktionenoptionen aufbrachte.

Im Vergleich zum letzten Quartal des Geschäftsjahres 2009 konnten die Kalifornier ihren damalig verbuchten Umsatz von 481,1 Millionen US-Dollar um 38 Prozent steigern. Insgesamt stiegen jedoch ebenfalls die Verluste von Q4 2009 (147,7 Mio. US-Dollar) zu Q1 2010 um 36 Prozent an. Zudem verringerte Nvidia die Lagerbestände, die nach offiziellen Angaben nun noch für 64 Tage ausreichen (Q4 2009: 144 Tage).

Erst kürzlich stellte Jon Peddie Research in einer aktuellen Studie fest, dass Nvidia seinen Marktanteil bei Grafikchips in den ersten drei Monaten des Jahres 2009 im Vergleich zum vorherigen Quartal um 4,8 Prozent (23,26 Mio. Einheiten) steigern konnte. Konkurrent AMD/ATI verzeichnete laut JPR dagegen einen Rückgang der GPU-Absatzzahlen von 8,5 Prozent (12,81 Mio. Chips).

Seit Ende April gibt es von AMD erste Mittelklasse-Grafikkarten (Radeon HD 4770) mit im 40-Nanometer-Verfahren produzierten Grafikchips für weniger als 100 Euro. Nvidia hat in diesem wichtigen Preissegment kein konkurrenzfähiges Produkt anzubieten. Die GeForce GTS 250, auf der ein G92-Chip (55nm) zum Einsatz kommt, ist zwar etwas schneller, dafür auch rund 20 Prozent teurer. Nvidias erste Desktop-Grafikkarten, auf denen mit 40-Nanometer-Strukturen gefertigte GPUs arbeiten, dürften auch noch einige Monate auf sich warten lassen – ganz zu schweigen von DirectX-11-GPUs. (mfi)