Erster HDMI-Recorder für 4K- und 1080p120-Videos

Neben einem neuen professionellen HDMI/SDI-Recorder kündigte Atomos einen Mini-Recorder an, der sich direkt an einen Quadrocopter montieren lassen soll.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 39 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

Der vor allem im professionellen Videobereich tätige australische Hersteller Atomos hat zwei neuen HDMI-Recorder angekündigt, die der Öffentlichkeit erstmals auf der Fachmesse InfoComm14 Ende Juni in Las Vegas präsentiert werden sollen.

Der 4K/1080p120-Recorder "Shogun", montiert auf eine digitale Spiegelreflexkamera.

(Bild: Atomos)

Das neue Modell "Shogun" soll als erster HDMI-Recorder überhaupt in der Lage sein, über HDMI beziehungsweise SDI angelieferte Videodatenströme in einer Auflösung von 3840 × 2160 Pixel mit einer Bildwiederholrate von 24, 25 oder 30 Hertz aufzunehmen. Alternativ schneidet er auf diesen Wegen eingespeiste 1080p-Videos (Vollbilder mit 1920 × 1080 Pixel) mit, die eine Bildfrequenz von bis zu 120 Hertz haben. Bislang lag bei den Atomos-Recordern, wie auch bei vielen Consumer-Modellen, die Obergrenze bei 1080p30. Da das Gerät den HDCP-Kopierschutz respektiert, nennt Atomos DSLRs und (semi-)professionelle Camcorder als mögliche Zuspieler.

Atomos wirbt damit, dass man den kleinen HDMI-Recorder direkt an DJIs Quadrocopter Phantom montieren kann.

(Bild: Atomos)

Der Shogun ist mit einem 7 Zoll großen IPS-Touchscreen ausgestattet, der eine Auflösung von 1920 × 1200 Pixel hat und einen Betrachtungswinkel von bis zu 179 Grad bieten soll. Die Aufnahmen landen komprimiert mit 4K/HD ProRes, Avid DNxHD oder unkomprimiert (RAW Cinema DN) auf einzelne SSDs oder Harddisk/SSD-RAIDs. Dass Atomos sich mit dem Gerät, das bis Anfang des 4. Quartals erhältlich sein soll, an Profis wendet, zeigt sich auch am Preis: Genannt werden momentan "unter 2000 US-Dollar" – netto wohlgemerkt.

Der voraussichtlich ab Ende Mai erhältliche Mini-Recorder "Ninja Star" hat hingegen lediglich einen Listenpreis von 219 Euro plus Mehrwertsteuer. Im Unterschied zu seinen großen Brüdern hat dieses Modell keinen eigenen Monitor, sondern gibt über Betriebszustände nur über LEDs Auskunft. Zudem ist hier bei 1080p30 bereits die maximal unterstützte Videoauflösung erreicht. Dafür ist der ProRes-Recorder so klein und leicht (rund 100 Gramm), dass er sich an Quadrocoptern montieren lässt. Die Aufnahmen legt das Gerät, das natürlich ebenfalls keine Videos kopiergeschützer Quellen mitschneidet, auf schnellen CFast-Speicherkarten ab. (nij)