Australien stellt allen Highschool-Schülern einen Laptop zur Verfügung

Pro Laptop, der speziell für die Schulen entwickelt wurde, sind mit allen Nebenkosten 1.300 Euro vorgesehen.

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Von
  • Florian Rötzer

Im Rahmen einer großen Bildungsoffensive hat die australische Labour-Regierung ein Programm aufgelegt, mit dem jeder Schüler an einer Highschool vom 9. bis zum 12. Klassenjahr einen Laptop erhalten soll. Insgesamt investiert die Regierung dafür 2 Milliarden australische Dollar (1 Milliarde Euro). Zunächst waren 1,1 Milliarden vorgesehen. Da aber einige Bundesstaaaten die Kosten nicht auf sich nehmen wollten, legte die australische Bundesregierung noch einmal fast 900 Millionen drauf, um die Realisierung ihres Wahlversprechens zu sichern.

Bislang herrschte Streit darüber, wie hoch die realen Kosten tatsächlich sind, um nicht nur den Schülern einen Laptop zu geben, sondern auch die notwendigen Programme zu installieren und die Geräte zu warten. Nach einem vom Bildungsministerium vorgelegten Bericht sollen für Kauf, Installation, Wartung und Ausbildung der Lehrer für vier Jahre 2.500 Dollar (1.300 Euro) ausreichen: 880 Dollar für den Laptop, 650 Dollar für die Internetkosten mit WLAN, 600 für Support und 400 für weitere Kosten pro Computer, wenn kostengünstig verfahren wird. Die Schüler können nach dem Verlassen der Schule den Laptop behalten.

Der Bundesstaat New South Wales wird mit der Umsetzung starten und 197.000 extra für die Schulen entwickelte "teenager-friendly" Laptops von einem Hersteller kaufen, der das beste Angebot macht. Bis Mitte des nächsten Jahres soll die Hälfte der Schulen bereits über WLAN-Netze verfügen.

Die "teenager-friendly" Schulcomputer sollen so eingerichtet werden, dass die Schüler auch Zuhause keinen Zugriff auf unerwünschte Websites haben. Dazu gehören offenbar Social-Networking-Sites wie Facebook oder My Space. "Wir wollen nicht", erklärte NSW-Bildungsministerin Verity Firth, "dass die Kids diese Computer für die nicht so wertvollen Dinge benutzen, die es im Netz gibt. Das werden sie nicht können, weil alles über den Server des Bildungsministeriums läuft." (fr)