Novena: Computer-Plattform für Hacker

Die Szenegröße Andrew "bunnie" Huang hat seine quelloffene Computer-Hardware Novena erfolgreich finanziert. Die Crowdfunding-Kampagne läuft noch bis Ende der Woche.

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Novena Laptop aufgeklappt
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Olaf Göllner

Novena ist eine quelloffene Hard- und Software für Tüftler, die Wert auf eine möglichst offene Entwicklungs-Plattform legen. Ursprünglich wollte sich Huang damit seinen eigenen Wunsch nach einem Laptop speziell für Hacker erfüllen, dank der großen Nachfrage ist die Hardware als Crowdfunding-Projekt bis Ende der Woche bestellbar.

Das Novena-Motherboard ist auch einzeln bestellbar.

Das Mainboard befindet sich mittlerweile in der dritten Revision, die wesentlichen Leistungsmerkmale haben sich dabei nicht verändert. Als CPU kommt ein Freescale i.MX6 zum Einsatz, welcher über vier Cortex-A9-Kerne mit 1,2 GHz Taktfrequenz verfügt. Für die Grafik wird die Vivante GC2000 GPU verwendet. Die Anschlüsse und Spezifikationen des Laptops sind vergleichbar mit anderen Netbooks und durchschnittlich: bis zu 4 GByte RAM (1 SO-DIMM, DDR3-1066), SATA-II-Schnittstelle, USB-2.0-Schnittstellen, HDMI-Ausgang und Mini-PCI-Express. Ein Dual-Channel LVDS-LCD-Anschluss kann eine QXGA-Auflösung mit 2048 × 1536 Bildpunkten bei 60 Hz liefern. Die Exklusivität eines solchen "handgefertigten" Produkts schlägt sich deutlich im Preis nieder. Huang betonte bereits in der Vergangenheit, dass es ihm hierbei nicht um ein günstiges PC-System geht.

Kickstarter & Co.

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Eine Ath9k-WLAN-Karte mit quelloffener Firmware und ein Spartan6-LX45-FPGA helfen bei der Erweiterung des Laptops mit eigenen Hardware-Designs. So stellte Huang in seinem Blog ein Oszilloskop-Modul für den Novena vor.

Die Novena-Plattform ist in vier Ausbaustufen auf der Crowdfunding-Plattform Crowdsupply bestellbar. Das nackte Novena-Board kostet 500 US-Dollar. Die Desktop-Variante ist für 1195 US-Dollar und die Laptop-Variante jeweils für 1995 US-Dollar erhältlich. Der Heirloom ("Erbstück") ist dagegen ein Designerstück für Liebhaber handgefertigter Gehäuse. Satte 5000 US-Dollar kostet die Arbeit des Designers Kurt Mottweiler. Dabei wird als Material Holz und Aluminium verwendet, lediglich die schwarze Trackpoint-Tastatur stammt von Lenovo und ist leicht durch eine andere Bluetooth-Tastatur austauschbar.

Wenn die Kampagne erfolgreich ist können Käufer einige Zusatzplatinen ergattern, darunter ein Board für die Unterstützung von 16 Ausgabe- und 8 Eingabekanälen zum FPGA, einen Flash-ROM-Emulator sowie eine MyriadRF-SDR-Platine (Software Defined Radio) zur Signalverarbeitung von Hochfrequenz-Funk. (ogo)