Strom-Trasse
Auf der Autobahn A9 gehen zwischen München und Berlin Stromtankstellen in Betrieb. Auf der 430 Kilometer langen Strecke kann ab 15. Mai 2014 an acht neuen Schnellladestationen mit 50 KW Leistung getankt werden
- Ronald Partsch
München/Leipzig, 14. Mai 2014 – Zu langen Reisen mit Elektroautos gehört heute noch eine gewisse Bereitschaft der Besatzung zu ausgiebigen Pausen. Immerhin: Fahrer von Elektroautos sollen sich künftig auf der Autobahn A9 zwischen München und Berlin keine Sorgen mehr um den Ladezustand ihrer Batterie machen müssen.
Acht Zapfsäulen zwischen München und Berlin
Bei aller guter Absicht, ein funktionierendes Netz von Ladestationen präsentieren zu wollen, könnte man sich fragen, warum man nicht in den Städten damit beginnt, sondern ausgerechnet Autobahnen elektrifiziert. Solche Aktionen dienen dann auch eher dem Abbau der von jedem leicht nachvollziehbaren Reichweitenangst und sind somit wohl eher psychologisch zu verstehen.
Auf einer Strecke von 430 Kilometer können ab 15. Mai 2014 mit acht neuen Schnellladestationen die Batterien innerhalb von weniger als einer halben Stunde für die nächste Etappe gefüllt werden. Möglich wird die Schnellladung durch Gleichstrom-Zapfsäulen mit 50 KW Leistung.
Mit dem neuen Modellprojekt will Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) die Elektromobilität fördern. „E-Mobilität auf der Langstrecke, das war vor nicht allzu langer Zeit noch schwer vorstellbar“, sagte Dobrindt der Süddeutschen Zeitung am 14. Mai. „Mit Förderprojekten wie diesen wollen wir der Elektromobilität einen kräftigen Schub verleihen.“ Siemens, Eon und BMW betreiben die Ladestationen, das Verkehrsministerium schießt das nötige Geld zu (drei Millionen Euro), schreibt das Blatt.
Der Bau der Ladestationen entlang der A9 ist ein Teilvorhaben, das auf die Initiative der Bundesregierung mit dem Titel „Schaufenster Elektromobilität“ zurückgeht. Deutschland soll Leitanbieter und Leitmarkt werden. Das Projekt „Schnellladen auf der A9“ soll dabei als Vorzeigeobjekt dienen. (rp)