SAP will trotz einbrechender Gewinne zukaufen

"Solche Investitionen sind gerade in schwierigen Zeiten von großer Bedeutung, weil wir damit jetzt den Grundstein für künftiges Wachstum legen können", sagte Co-Vorstandschef Léo Apotheker auf der SAP-Hauptversammlung.

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  • dpa

SAP will trotz einbrechender Gewinne und eines millionenschweren Sparprogramms weiter zukaufen. "Solche Investitionen sind gerade in schwierigen Zeiten von großer Bedeutung, weil wir damit jetzt den Grundstein für künftiges Wachstum legen können", so Co-Vorstandschef Léo Apotheker am heutigen Dienstag auf der Hauptversammlung in Mannheim. 2009 hat SAP bislang den US-Softwareanbieter Clear Standards und den französischen Softwareentwickler Highdeal übernommen.

Einen konkreten Ausblick für das laufende Jahr legte der Manager nicht vor: "2009 ist und bleibt ein außerordentlich schwieriges Jahr." Weil derzeit keine nennenswerte Verbesserung der Wirtschaftslage zu erkennen sei, könne keine verlässliche Umsatzprognose abgegeben werden, erklärte Apotheker.

Der Walldorfer DAX-Konzern und größte Softwarehersteller Europas musste im ersten Quartal einen Gewinneinbruch von 16 Prozent auf 204 Millionen Euro hinnehmen, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern verringerte sich um acht Prozent auf 332 Millionen Euro. Die Softwareerlöse sackten um ein Drittel auf 418 Millionen Euro ab.

Erstmals in der Unternehmensgeschichte werden Stellen gestrichen. 3000 Jobs sollen konzernweit bis zum Jahresende wegfallen, bislang wurden 2200 Stellen gestrichen. Apotheker und der Ende Mai ausscheidende Co-Vorstandschef Henning Kagermann verteidigten vor den Aktionären die Maßnahme als notwendig, damit SAP in der Krise handlungsfähig bleibt.

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(dpa) / (jk)