Groove-Baukasten iMaschine fürs iPad

Native Instruments hat seine iOS -Version von Maschine für den größeren Tablet-Bildschirm kräftig überarbeitet, sodass sich Beats und Bassläufe samt eigener Samples leicht erstellen lassen. Profis vermissen indes einige Funktionen.

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Native Instruments hat seine iOS-Version von Maschine, eine Kombination aus Drum-Computer, Bass-Sequenzer und Sampler, für das iPad komplett überarbeitet. Auf der neuen übersichtlichen Bedienüberfläche lassen sich intuitiv Beats und Loops erstellen. Dazu stehen vier Spuren zur Verfügung, die sich mit Schlagzeug-Kits auf einer 16-er Matrix oder gesampelten Instrumenten auf einer 2-Oktaven-Klaviatur bespielen lassen. Über das Mikrofon des iPad kann man auch eigene Klänge aufnehmen, zurechtschneiden und pitchen.

Das übersichtliche Interface und die Sounds gefallen. Jetzt fehlen noch Step-Sequenzer, MIDI und Audiobus.

Die Spuren lassen sich nur in Echtzeit über den Touch-Screen einspielen. Beim Timing helfen ein Metronom und ein zuschaltbarer Quantisierer (16tel-Noten). Ein Step-Sequenzer fehlt, ebenso ein Song-Modus, in dem man mehrere Patterns zu einem Track verknüpfen könnte. Immerhin ist ein kleiner Mixer mit zwei Effekt-Slots vorhanden. Über diese können auf dem Pad die Spuren mit Filtern oder Delays verfremdet werden.

Insgesamt scheint die günstige App eher dazu gedacht zu sein, unterwegs kurze Ideen für Loops festzuhalten. Die Aufnahme und Festlegung der Loop-Längen funktioniert gut und die Loops lassen sich anschließend über iTunes oder Soundcloud als Audiofile exportieren. Das Projekt lässt sich aber auch in eine große Maschine laden und dort weiterverarbeiten. Maschine-Projekte lassen sich allerdings nicht in iMaschine importieren.

So einfach sich iMaschine bedienen lässt und so gut die Samples auch klingen, ambitioniertere Musiker vermissen eine Unterstützung von Audiobus oder IAA, damit iMaschine mit anderen Apps zusammen musizieren kann. Ebenso fehlt eine MIDI-Unterstützung: Weder Clock-Synchronisation noch der Anschluss eines Keyboards sind derzeit möglich. Man darf hoffen, dass Native Instruments diese Funktionen in einem Update nachliefert.

iMaschine ist im App Store für 4,49 Euro als universelle App erhältlich. Besitzer der iPhone-Version erhalten das Update kostenlos. Native Instruments liefert bereits einige Kits und Instrumente mit, weitere lassen sich für 89 Cent per In-App-Kauf erwerben. (hag)