Samsung Z: Das erste Smartphone mit Tizen statt Android ist fertig

Samsung hat das erste finale Smartphone mit Tizen als Betriebssystem vorgestellt. Mit Quad-Core-Prozessor, LTE und Fingerabdrucksensor muss sich das Samsung Z vor der Android-Konkurrenz nicht verstecken.

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Das erste Smartphone mit Tizen ist das Samsung Z.

(Bild: Samsung)

Samsung macht Ernst mit Tizen als Alternative zu Android. Nach Smartwatches und Fernsehern wird bald auch das lange angekündigte Smartphone mit dem alternativen Betriebssystem zu haben sein. Das Samsung Z ist nach einer Reihe von Prototypen und Ankündigungen das erste Tizen-Smartphone, das es auch in den Handel schafft. Die Ausstattung ist dabei überraschend nah an den Spitzen-Smartphones mit Android und leiht sich sogar einige Details vom Samsung-Flaggschiff Galaxy S5.

Angetrieben wird das Z von einem Vierkern-Prozessor mit 2,3 GHz. Namen nennt Samsung nicht, die Beschreibung passt aber auf einen Snapdragon 800 von Qualcomm. Denkbar wäre aber auch ein noch unbekannter Intel-Prozessor auf Basis von Moorefield, denn der Chipriese ist auch an der Tizen-Entwicklung beteiligt. Der CPU stehen 2 GByte Arbeitsspeicher zur Seite. Der interne Speicher ist 16 GByte groß und ein MicroSDXC-Slot vorhanden. Ein sichtbarer Unterschied zu den Highend-Smartphones ist die vergleichsweise geringe Auflösung des 4,8 Zoll (12,2 Zentimeter) großen AMOLED-Display – nur 1280 × 720 Pixeln gibt es darauf zu sehen.

Die Funkausstattung ist mit LTE bis 150 MBit/s, 11n-WLAN (2,4 und 5 GHz), Bluetooth 4.0 LE, NFC und Infrarotsender umfangreich. Wie beim Galaxy S5 steckt in der Menütaste ein Fingerabdruckscanner und auf der Rückseite des Smartphones zusätzlich ein Pulsmesser. Die rückwärtige Kamera macht Bilder mit 8 Megapixeln. Das Gehäusedesign weicht von der Galaxy-Serie ab, auf die Plastikrückseite im Lederlook setzt Samsung allerdings auch hier. Das wahlweise in Schwarz und Gold erhältliche Gerät wiegt 136 Gramm und ist 8,5 Millimeter dick.

Zunächst wird es das Samsung Z nur in Russland geben.

(Bild: Samsung)

Das maßgeblich von Intel und Samsung vorangetriebene Betriebssystem läuft in der aktuellen Version 2.2 auf dem Smartphone. Die Bedienoberfläche sieht dabei den Android-Modellen von Samsung recht ähnlich, inklusive Wetter-Widget und Suchleiste. Zusätzliche Apps soll es zum Start im Tizen Store geben. Um den zu befüllen, veranstaltet Samsung diverse Aktionen für Entwickler, darunter lokale Programme in Russland und den GUS-Staaten. Bereits im letzten Jahr hatte man 4 Millionen US-Dollar für App-Entwickler ausgelobt.

Der Grund für die Konzentration auf Russland: Das Samsung Z soll ab dem 3. Quartal erst einmal nur in Russland erhältlich sein, weitere Märkte sollen später folgen. Zum Preis äußerte sich Samsung bislang nicht. (asp)