Linux-Software-Index Freecode macht Schluss

Nach mehr als 16 Jahren wird die Website nicht mehr um neue Open-Source-Anwendungen und -Versionen ergänzt. Der Status Quo der 1997 als "Freshmeat" gegründeten Website bleibt online.

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Der Software-Index Freecode wird nicht weiter aktualisiert. Seit dem 18. Juni wird die Website, die Open-Source-Anwendungen für Linux, Unix und andere Systeme erfasst, nicht mehr mit neuen Einträgen ergänzt. Der aktuelle Stand bleibt bis auf Weiteres als statischer Inhalt im Netz, teilten die Macher des Projekts mit; angesichts schwindender Zugriffszahlen lohne sich der Aufwand der weiteren Pflege nicht mehr.

Initiator der Datenbank ist Patrick Lenz. Der Entwickler hatte im Herbst 1997 eine statische HTML-Seite mit Links zu den jeweils aktuellen Versionen des Linux-Kernels, des Apache Webservers und des Editors Vi ins Netz gestellt. Aus der zunächst "Freshmeat" genannten Site wurde eine beliebte Datenbank, die ihren Nutzern dabei half, den Überblick über die lebhafte Open-Source-Szene zu behalten. Das Projekt war Teil der SouceForge-Familie, die sich 2009 in Geeknet umbenannt.

Im Herbst 2011 änderte Freshmeat seinen Namen in Freecode, um die Vermarktungschancen des Projekts zu verbessern. Auch eine Open-Source-Initiative braucht Geld für den Betrieb einer Website. Ein Jahr später verkaufte Geeknet seine Websites Slashdot, Sourceforge und Freecode an die US-Stellenbörse Dice.com, unter deren Dach Freecode bis zuletzt betrieben wurde. (vbr)