Bericht: Pilotenvereinigung beklagt Sicherheitsmängel in Bordcomputern

Die Steuerung von Flugzeugen ließe sich erschreckend leicht von Hackern übernehmen, so die Pilotenvereinigung Cockpit. Auch die Schifffahrt sei bedroht.

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Von
  • Tomas Rudl

Computerhacker könnten Sicherheitsmängel in der Bordkommunikation ausnutzen, um Angriffe auf Flugzeuge zu starten, behauptet die Pilotenvereinigung Cockpit in der NDR-Dokumentation "Im Visier der Hacker: Wie gefährlich wird das Netz?". Darin beschwert sich Pilotensprecher Jörg Handwerg, wie schlecht die Systeme geschützt seien. Im Rahmen eines internen Vortrags habe der Computerspezialist und gelernte Pilot Hugo Teso demonstriert, wie sich die Steuerung eines Flugzeugs kapern lasse, das im Autopilot unterwegs sei. In der NDR-Dokumentation veranschaulicht er einen entsprechenden Angriff anhand einer umgebauten Drohne.

Die Schifffahrt habe laut NDR ebenfalls mit einschlägigen Problemen zu kämpfen. Der Film zeige, wie ein Forscherteam der texanischen Universität Austin GPS-Koordinaten fälschen und damit eine Yacht von ihrem Kurs abbringen würde. Auf diese Art ließen sich ganze Häfen lahmlegen, so der Projektleiter Todd Humphreys.

Das "Internet der Dinge" würde derartige Angriffsszenarien bis vor unsere Haustüre bringen: Der NDR-Autor Klaus Scherer demonstriert mit Hilfe eines "Hackomaten", wie er das Garagentor seiner arglosen Hamburger Nachbarn öffne. Auch vernetzte Autos seien womöglich anfällig für Cyberangriffe.

Das Erste strahlt die NDR-Dokumentation "Im Visier der Hacker: Wie gefährlich wird das Netz?" am Montag, den 14. Juli, um 22.35 Uhr aus. (tru)